Monatszeitung für Selbstorganisation
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GESUNDHEITDie elektronische Gesundheitskarte (eGK) hat schon mehr als eine Milliarde Euro verschlungen und bleibt in der Kritik. Das Geld, so denken anscheinend die Krankenkassen, soll nicht umsonst versickern. Deshalb fangen diese nun mit aller Macht an, Patienten zu verunsichern und Fotos einzufordern. COMMONSNoch vor wenigen Jahren war »Allmende« einfach ein aussterbendes Wort für eine aussterbende Sache – bis es eine neue Konjunktur im Zusammenhang mit freier Software, geistigen Eigentumsrechten (»Creative Commons«), aber auch mit Saatgut, Umweltressourcen und generell mit Gemeingütern erlebte. Klaus Prätor stellt in seinem Diskussionsbeitrag die alten und neuen Allmenden vor. Seite 3 KAFFEEKOLLEKTIV»Quijote Kaffee« ist ein Kollektiv von mittlerweile vier Personen und als OHG organisiert. Wir sprachen mit Pingo, einem der Gründer des legendären Café Libertad Kollektivs, der im November 2010 Quijote gründete. Seite 4 KUNSTKOOPERATIVE
Von Mitte September bis Mitte Oktober 2010 bereiste Fredi Büks den Nordosten von Tanzania und besuchte als Tourist einige Gemeinschaftsprojekte, darunter in der Stadt Moshi eine Gruppe von Schnitzern und Malern, die sich 1990 zu einer Kunstkooperative zusammengeschlossen hatten. Seite 5 GEMEINSCHAFTEN
Der Vinzenz-Rizzi-Preis wird vom Zentralverband Slowenischer Organisationen und vom Slowenischen Kulturverband in Kärnten jährlich an Personen und Organisationen für zukunftsweisende Initiativen auf dem Gebiet der interkulturellen Verständigung verliehen. Nach dem Schriftsteller Peter Handke im Jahr 2010 wurde das österreichische Longo maï-Projekt »Hof Stopar« im Dezember 2011 mit diesem Preis ausgezeichnet. Seite 5 WASSERPRIVATISIERUNG
Im März 2012 fand in Marseille das Weltwasserforum WWF statt. Hauptakteure sind Veolia und Suez, zwei Wasserkonzerne. Das WWF ist eine Lobbyveranstaltung der Wasserprivatisierer. AktivistInnen aus aller Welt veranstalteten gleichzeitig das Alternative Weltwasserforum FAME (Forum Alternatif Mondial de l’eau), an dem auch unsere Autorin Dorothea Härlin als Aktivistin teilnahm. Seite 6 BIKESHARINGEin Fahrrad ist eine feine Sache, besonders wenn man nicht auf Busse warten, zu Fuß gehen oder gar Autofahren will. Nun besitzt man aber vielleicht kein eigenes, oder es hat mal wieder einen Platten oder steht einfach nur mal wieder irgendwo, nur nicht da, wo man es gerade bräuchte. Wenn der letzte Bus nach Hause gerade abgefahren ist, wenn es plötzlich wieder viel später ist als gedacht und man zu Fuß zu spät käme oder wenn man die einzige Person in der Gruppe ohne Rad ist – eben »radlos«. Wie praktisch wäre es, sich einfach ein herumstehendes Fahrrad zu schnappen und damit loszuradeln! Seit 2010 existiert in Marburg das Bikesharing-Projekt „radlos“ Seite 6 GEMÜSEBAUDas neue »Rote Rübe«-Kollektiv der Kommune Niederkaufungen hat sein zweites Anbaujahr hinter sich gebracht und gleich zwei neue Formen des Gemüseabsatzes ausprobiert, die gleichzeitig doch mehr sind als nur Vermarktungsmöglichkeiten. Ein kleiner Rückblick zum „SelbstErnteGarten“ auf Seite 11. FLÜCHTLINGE
Seit 18 Jahren dokumentiert die Antirassistische Initiative Berlin Todesfälle und Verletzungen von Flüchtlingen. Die Chronologie von Einzelfällen beschreibt in über 6.000 Geschehnissen sowohl die Folgen der vielschichtigen staatlichen Gewalt – als auch rassistische Angriffe auf der Straße und gegen Flüchtlingsunterkünfte. Seite 12 ÖKONOMIE
Zum Thema »alternative Geldsysteme« scheiden sich die Geister: Gerade in Deutschland ist der Kontrast zwischen enthusiastischen AnhängerInnen und entschiedenen GegnerInnen besonders ausgeprägt. Der Rückgriff auf die internationale Diskussion erlaubt eine sachliche Einschätzung des Potenzials, aber auch der Risiken dieses Ansatzes. Seite 13
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