Monatszeitung für Selbstorganisation
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PROTESTAKTIONEN»Freu dich, Deutschland!« lautete das Motto der Einheitstags-Parade am 3. Oktober in Bonn mit Trachtenaufzug, Blasmusik und schwarz-rot-goldenen Gummibärchen, und unter dem Slogan »Freiheit-Einheit-Freude« sang Wolfgang Niedecken »Deutschlandlieder« – ein schamloses drei Tage währendes Nationalgetümmel mit Hunderttausenden Besuchern, zehn Bühnen, 500 Zelten und gleich neben der »Kindermeile« auch die Bundeswehr. SOLIDARISCHE ÖKONOMIESeit Dezember 2010 arbeitet die »Initiative für ein Netzwerk Solidarische Ökonomie« am Aufbau eines Netzwerks für Betriebe und Projekte sowie an Vernetzungs- und Unterstützungsstrukturen aus dem Bereich der Solidarischen Ökonomie. Ein Verein »Netzwerk Solidarische Ökonomie e.V.« wurde bereits gegründet, das Netzwerk soll auf einem Forum im März 2012 in Kassel gegründet werden. Seite 3 Im September 2011 trafen sich in Barcelona Menschen aus verschiedenen solidarwirtschaftlichen Netzwerken zur Gründung eines gemeinsamen europäischen Netzwerks. Dieses versteht sich als Teil des internationalen »RIPESS – Réseau Intercontinental de Promotion de l’Économie Sociale et Solidaire«. Bericht auf Seite 3. In der Oktober-Ausgabe erschien »Wer weiß, was Solidarische Ökonomie ist?« von Elisabeth Voß, in dieser Ausgabe geht es weiter mit einem Beitrag von Karl Birkhölzer zur weltweiten Bewegung Sozialer, Solidarischer Ökonomien. Seite 12 LONGO MAILeider wissen nur sehr wenige, etwas mit der Wolle "anzufangen". In Europa gibt es kaum noch eine wollverarbeitende Industrie. Wolle ist für den Hof Ulenkrug kein Abfallprodukt, im Gegenteil, sie ist ein wertvolles Material, das von den Ulenkrug-Pommernschafen geerntet wird. Longo mai betreibt eine Spinnerei in den französischen Alpen, die Filature de Chantemerle. Dorthin wird die Wolle geschickt und verwandelt in Strickwolle, Pullover, Hemden, Socken, Mützen, Tücher und Decken. Seite 4 DIE KINDER DES SISYFOSIn seinem Zeitroman schildert Erasmus Schöfer die Geschichte der westdeutschen Linken von 1968 bis 1989. Mittels vielfältiger literarischer Stilmittel lässt er die LeserInnen an den Erlebnissen, den Gedanken und Gefühlen der Romanfiguren teilnehmen. In der siebten Folge unserer Artikelserie geht es um die jahrelangen Auseinandersetzungen um die Startbahn West am Frankfurter Flughafen. Diese eskalierten im Herbst 1981. Seite 5 SOLIDARISCHE LEBENSMITTEL»Die Kontrolle der großen Handelskonzerne über Nahrungsmittel wächst immer mehr. Wir setzen dagegen auf solidar-ökonomische Netzwerke«, heißt es auf dem Blog der »Schnittstelle« zum Selbstverständnis. Die KollektivistInnen Anne, Herbie und Jürgen haben für CONTRASTE ihre Motivationen und Erfahrungen reflektiert. Seite 6 ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄTDas gegenwärtig dominante Agrar- und Lebensmittelsystem ist für viele globale Probleme und Krisen (mit)verantwortlich und verschärft diese. Dies verdeutlicht, wie dringend es Alternativen braucht. Soziale Bewegungen kämpfen weltweit für Ernährungssouveränität. Das erste europäische Forum für Ernährungssouveränität, das "Nyeleni-Forum 2011", das im August in Krems (Niederösterreich) stattfand, war ein Meilenstein für diese Bewegungen. Seite 11 WOHNPROJEKTEBetrachtet man die Wohnprojekte in Ostdeutschland, so bleibt zunächst einmal festzuhalten, dass grundsätzlich die gleichen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für ihre Entwicklung gelten wie in den westdeutschen Bundesländern. Es überwiegen die Gemeinsamkeiten, nicht die Unterschiede. Ein quantitativer Vergleich mit den meisten westdeutschen Ländern zeigt jedoch, dass die Anzahl der erfolgreichen Wohnprojekte in den neuen Bundesländern zunächst gering geblieben ist. Wohnprojekte sind vor allem Projekte der Mittelschichten und Projekte in großen Städten. Seite 13
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