Monatszeitung für Selbstorganisation
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RECHT AUF STADT IN OLDENBURGSeit fünf Monaten existiert nun das (wieder-)besetzte Haus »Friedensbruch« am Oldenburger Theaterwall 24 a – wunderbar zentral gelegen zwischen Innenstadt und Staatstheater. Nachdem die erste Besetzung des denkmalgeschützten und seit Jahren leerstehenden Hauses am 11. April nach nur wenigen Tagen rüde durch die Polizei beendet wurde, scheint es diesmal wesentlich besser zu laufen. RECHT AUF STADT IN ÖSTERREICH
»Luxus für alle – Leerstand zu Wohnraum!« Das war das Motto der (nur kurz dauernden) Besetzung eines 4* Hotels in Wien. Diese Besetzung war die letzte einer Serie von Hausbesetzungen in Graz, Wien und Linz in den letzten Jahren. Die längste und aufsehenerregendste war die des Lobmeyrhofes im Juli 2011. Seite 3 NEUES PROJEKT?
Vor einigen Wochen wurde der Sozialistischen Selbsthilfe Köln-Mülheim per E-Mail eine Immobilie angeboten. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Gaststätte auf dem Lande, genauer in einem Ort namens Oberiglbach in Niederbayern. Nächstgelegene Städte sind Vilshofen (8 km) und Passau (22 km). Der Besitzer weilt zur Zeit aus beruflichen Gründen in Peru und ist interessiert daran, das leerstehende Anwesen möglichst an ein alternatives Projekt zu verpachten oder zu verkaufen. Seite 4 DIE KINDER DES SISYFOSMaxie Wander, so wie sie sich selbst am
liebsten sah: beim Schreiben im Garten. In seinem Zeitroman schildert Erasmus Schöfer die Geschichte der westdeutschen Linken von 1968 bis 1989. Mittels vielfältiger literarischer Stilmittel lässt er die LeserInnen an den Erlebnissen, den Gedanken und Gefühlen der Romanfiguren teilnehmen. Im vierten Roman, »Winterdämmerung«, erhält die Kostümbildnerin Lena Bliss am Giessener Theater die Gelegenheit, Texte aus Maxie Wanders zuerst in der DDR erschienenen Gesprächssammlung »Guten Morgen, du Schöne« für die Bühne zu bearbeiten und aufzuführen. Die sechste Folge unserer Artikelserie auf Seite 5. ENERGIEKÄMPFE
Am Stadtrand von Düren, mitten im rheinischen Braunkohleabbaugebiet bezieht die "Werkstatt für Aktionen und Alternativen" /WAA) gerade neue Räumlichkeiten. Die Initiative möchte sich für allgemeine "Energiekämpfe" einsetzen, gegen alle umweltzerstörerischen Energieerzeugungen, und gegen die Maxime der Energieerzeugung, einen nationalen Wirtschaftsstandort mit billiger Energie zu versorgen. Das Konzept der WAA ist angelehnt an den 4 Grundpfeilern der Klimacamps: Vernetzung, Weiterbildung über Klimafragen, Erlernen von klimaneutralem Leben, und Direkte Aktionen. Vereint sollen alle Elemente in der »school of radikal transition« werden, worunter ein dauerhafter offener Seminar- und Workshopbetrieb zu verstehen ist. Seite 6 REPRESSIONThomas Meyer-Falk wird 1997 zu elfeinhalb Jahren Knast verurteilt. Mit anschließender Sicherungsverwahrung. Weil er PolitikerInnen, Justizangestellte, RichterInnen und StaatsanwältInnen gegenüber nicht verschweigt, was er von ihnen hält, kommen weitere Strafen wegen Beleidigung und Bedrohung hinzu, insgesamt mehr als fünf Jahre. 2010 erscheinen Auszüge seiner Essays und Gedichte in Buchform unter dem Titel »Nachrichten aus dem Strafvollzug«. Der Wuppertaler Schauspieler Uwe Neubauer, der Meyer-Falk für einen der besten linken Journalisten in der BRD hält, hat aus diesen Texten eine Lesung zusammengestellt. Seite 11 SOLIDARISCHE ÖKONOMIEMit dem großen Kongress »Wie wollen wir wirtschaften? Solidarische Ökonomie im globalisierten Kapitalismus « im November 2006 in Berlin ist es gelungen, den bis dahin in Deutschland eher unbekannten Begriff »Solidarische Ökonomie« in politische und fachliche Diskussionen um eine notwendige andere Ökonomie einzubringen. Am 7./8. Oktober 2011 trifft sich in Kassel eine Initiative zur Gründung eines »Netzwerk Solidarische Ökonomie« in Deutschland, wo auch wieder die Frage nach einer Definition für »Solidarische Ökonomie« diskutiert werden wird. Ein Plädoyer gegen die Definiereritis in einer entstehenden Bewegung auf Seite 12. ENERGIEGENOSSENSCHAFTENStadtwerke initiieren Energiegenossenschaften, Bürger beteiligen sich an Stadtwerken, um innovative Energiekonzepte umzusetzen. Burghard Flieger erläutert in einem Interview Beispiele erfolgreicher Kooperation. Seite 13
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