Monatszeitung für Selbstorganisation
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BERLIN: STARTSCHUSS FÜR AUTONOME KAMPAGNE»Wir bleiben alle!«Mit einem Aufruf zu den Freiräume-Aktionstagen vom 27. bis 31. Mai 2008 in Berlin tritt die autonome »Wir bleiben alle!«-Kampagne zum ersten Mal an die Öffentlichkeit. Die ursprünglich für den Erhalt des Hausprojektes »Köpi« geplanten Aktionstage werden nun auf alle bedrohten Freiräume in der Stadt ausgeweitet. Wir bleiben alle!, Öffentlichkeits AG # So heißt es in dem Aufruf: »Auch wenn das Magazin ‘Der Spiegel’ nach dem Vertragsabschluß der Köpi den Häuserkampf in Berlin für beendet erklärt hat, widersprechen wir dem energisch: weiterhin sind durch sogenannte »Aufwertungsprozesse« und der damit im Zusammenhang stehenden Stadtumstrukturierung eine Vielzahl unserer Freiräume bedroht.« Die »Wir bleiben alle!«-Kampagne verfolgt insgesamt das Ziel, selbstorganisierte Freiräume zu erhalten und zu erkämpfen. Sie möchte darüber hinaus das Thema Stadtumstrukturierung in die öffentliche Diskussion bringen und versteht sich als emanzipatorische Intervention in die Gesellschaft. Daniel Negreanu von »Wir bleiben alle!« erläutert dazu: »Das Thema Freiräume spricht die ganze Gesellschaft an. Freiräume müssen nicht nur besetzte Häuser sein. Überall wo sich Menschen bewusst den Zwängen der gesellschaftlichen Verhältnisse entziehen, kann man von Freiräumen sprechen. Freiräume sind zurzeit fast überall bedroht. Die Aufwertung ganzer Stadtteile lässt Räume für andere Lebensentwürfe verschwinden, mehrere Projekte sind konkret in Gefahr. Die mögliche Räumung des Hauses Rigaer Str. 94 ist nur ein Beispiel, die bereits vollzogene Räumung des Gemeinschaftsgartens »Rosa Rose« in Friedrichshain ein weiteres. Die erfolgreiche Verteidigung der Köpi ist daher nicht das Ende des Kampfes um Freiräume. Wir wollen die ganze Stadt zum Freiraum machen.« Die »Wir bleiben alle!«-Kampagne basiert auf dem Prinzip des »Do It Yourself« (D.I.Y.). Wer sich mit den Ideen der Kampagne identifizieren kann, ist Teil der Kampagne. Eine Distanzierung von einzelnen Aktionsformen gibt es nicht. »Wir bleiben alle« versteht sich zudem als Teil einer aktuellen internationalen Bewegung für autonome Freiräume, die mit den Protesten gegen die Räumung des Kopenhagener Hausprojektes »Ungdomshuset « im Dezember 2006 begann, und spätestens mit der »One struggle One fight« Demonstration im Dezember letzten Jahres in Berlin angekommen ist. Damals demonstrierten etwa 2.000 Menschen für autonome Freiräume. »Wir bleiben alle!« wba-oeffentlichkeit(at)riseup.net |
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