REBELLISCHES ZUSAMMENTREFFEN IM WENDLAND:
WIDERSTÄNDE VERNETZEN – ALTERNATIVEN AUFBAUEN
Die Rebellion des Lachens
Das Rebellische Zusammentreffen vom 25.
Juli bis 1. August im Wendland ist eine Plattform, die das Ya Basta-Netz mit
Menschen aus dem Wendland, Gruppen, Organisationen und Menschen die vor Ort
leben, zur Verfügung stellt.
Von Gina, Le Sabot # Das
Anliegen dabei ist, sich zusammen finden, dass alle mit ihrem Kampf sich nicht
mehr allein fühlen; ein Netz zu bilden, in dem Menschen sich gegenseitig in
ihren lokalen Kämpfen unterstützen. Wir führen nicht nur notwendige
Verteidigungskämpfe, sondern nehmen uns die Zeit, klare Konzepte für Wege in
eine andere Welt zu entwickeln.
Die Zapatistische Bewegung in Chiapas (Mexiko)
inspiriert unseren Widerstand hier in Europa. Am 1.1.1994 begann der Aufstand
der Zapatistas, mit der Zeit verstärkten sie ihre Selbstorganisierung. Sie
besetzten Großgrundbesitz, bauten Schulen und ein Krankenhaus, politische und
kulturelle Zentren und entwickelten eigene, basisdemokratische
Verwaltungsstrukturen. Heute verwirklichen autonome Gemeinden, Landkreise und
die »Räte der guten Regierung« eine weitgehende Autonomie.
Hier knüpfen wir mit unserem Kampf an. Es gibt viele
Menschen, die gegen den Strom schwimmen, die auf unterschiedliche Weise
kämpfen, um nicht der Logik des Systems zu folgen; es gibt weltweit und auch
hier bereits vielfältige Ansätze, Ideen, Projekte von Menschen, die
Veränderung als einen Prozess begreifen und heute schon damit anfangen. Die
heute schon im Kleinen und Großen fragend die Welt gestalten. Eine Welt in der
die Würde und die Freiheit Priorität haben, eine Welt, die auf Kooperation
basiert, auf Miteinander und Menschlichkeit. Eine Welt, in der alle freien
Zugang zu den lebenswichtigen Ressourcen haben, in der wir selbstbestimmt und
kreativ unsere Angelegenheiten regeln. Überall auf der Welt. Eine Welt, in der
viele Welten Platz haben.
Dafür ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die die
Gestaltung der Welt in die eigenen Hände nehmen und gleichzeitig auch wissen,
dass es unvermeidbar ist, widerständig zu sein. Widerständig gegen die
vielfältigen Formen von Gewalt, mit der Ungleichheit und Ausgrenzung
vorangetrieben werden: durch Gesetze, durch ökonomische und gesellschaftliche
Strukturen, durch Zäune und Mauern, durch Kriege und unsere eigene Denkweise.
Widerständig gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen der jetzigen und der
folgenden Generationen weltweit zugunsten kurzfristiger Profite durch die
Ausbeutung von Ressourcen, durch die gnadenlose Produktion von Klimagasen und
Strahlenmüll, durch Nutzung unverantwortlicher Technologien und durch die
unverantwortliche Nutzung nützlicher Technologien. Nur um Beispiele zu nennen.
Vielfältig sind die Themen und Workshops: von
gemeinsamer Ökonomie bis zu Deutschland im Krieg, vom Widerstand gegen
Nazistrukturen bis zu solidarischer Landwirtschaft, von Freien Schulen bis zur
Zusammenarbeit über Kontinente hinweg, vom Schweißkurs zum Klettertraining,
von arabisch Kochen bis zum Puppentheater. Auch Workshops für, von und mit
Kindern/Jugendlichen sind in Planung. Kinder sind auf dem Rebellischen
Zusammentreffen willkommen. Zusammen essen, zusammen arbeiten, zusammen tanzen,
gemeinsam diskutieren, neue Sachen lernen, miteinander reden, lachen. Es gibt
Konzerte, Parties, Kino und Raum für Kreativität und Aktionen.
»Hay que reirse mucho para cambiar el mundo.«
Es muss viel gelacht werden, um die Welt zu verändern.
Mehr: www.rebellisches.noblogs.org