Monatszeitung für Selbstorganisation
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HILFERUFFür unsere Jubiläumsausgabe im Oktober 2009 wurde auch der Eilhardshof um einen Text gebeten. Horst Stowasser sagte ihn zu, starb aber tragischerweise am 30. August 2009. Dieser Beitrag hat nun einen ganz anderen Charakter, denn das von Horst mitinitiierte Projekt steckt in Schwierigkeiten und bittet die CONTRASTE-LeserInnen um Hilfe. FEMINISMUSNach 33 Jahren verabschiedete sich die "FRAZ", das älteste feministische Magazin im deutschsprachigen Raum im September 2009 mit ihrer letzten Ausgabe "Ex & Hopp" von ihren LeserInnen. Seite 2 ARGENTINIENMitte August 2009 wurde die Fliesenfabrik Zanon enteignet und der ArbeiterInnenkooperative "FaSinPat" übergeben. Seite 2 JUBILÄUM
Die Sozialistische Selbsthilfe Köln-Mülheim (SSM) besetzte am 3.11.1979 ein Fabrikgelände, um Arbeiten, Wohnen und politisches Engagement als Generationenprojekt zu leben. Nach 14 Jahren Besetzung gab es einen 30jährigen Mietvertrag mit der Stadt Köln. Was ist das Geheimnis des langjährigen Zusammenhalts der SSM-Gruppe, die stets querbeet aus Menschen verschiedenster gesellschaftlicher Schichten bestand, die insbesondere Menschen, die von der Marktwirtschaft als "Ausschuss" behandelt wurden, aufgenommen hat? Seite 3 GENTECHNIKEs ist das spezifisch Deutsche an der Agrogentechnik, dass sich die großen Konzerne - insbesondere die deutschen - verstecken. Es soll nicht auffallen, wie eng Regierungen und Behörden mit ihnen verwoben sind. Doch mit BASF, Bayer und KWS ist es nicht anders wie mit Rüstungs-, Energie- oder Automobilkonzernen, Banken oder Versicherungen. Sie alle sind personell eng verflochten mit Aufsichtsbehörden, nehmen Einfluss über Lobbygruppen und sitzen an den Tischen, wenn Gesetze geschmiedet oder der Kuchen mit den Fördergeldern verteilt wird. Der fünfte und vorläufig letzte Teil unserer Aufklärungsserie über den Filz in der deutschen Gentechnik auf Seite 4. HAMBURG
Wenn im Hamburger Schanzenviertel auf der Straße gefeiert wird, ist die Polizei nicht weit. Im doppelten Sinn: In den letzten Jahren wurde das unangemeldete Stadtteilfest rund um die Rote Flora immer durch Großeinsätze mit Wasserwerfern beendet, und etwas außerhalb des Viertels liegt die Lerchenwache, die beim letzten Fest unerwarteten Besuch bekam. Seite 5 MEXIKO
Im Sommer 1976 nutzt Augustin Souchy (1892-1984), in Schlesien geborener Anarchosyndikalist, anti-militaristischer Agitator und Weltreisender in Sachen Revolution, eine Vortragstournee durch die USA auch zu einem zehntägigen Abstecher nach Mexiko. Nach eineinhalb Jahrzehnten taucht er damit für kurze Zeit wieder ein in die soziale Realität jenes Landes, das ihm 1942 nach seiner Flucht aus Europa Exil gewährt hatte und bis zum Anfang der 1960iger Jahre zur zweiten Heimat geworden war. Seite 6 ARCHIVEMehr als einhundert Ordner umfasst der Aktenbestand der einstigen Frankfurter Bundesgeschäftsstelle der VVN aus den Jahren 1947 bis 1977, die heute im Gebäude am Berliner Franz-Mehring-Platz eingelagert sind; hinzu kommen Zeitschriftensammlungen und Bildmaterial. Seite 11 LINKE MEDIENAKADEMIEAm Wochenende 10. bis 14. März 2010 findet in Berlin die siebte Linke Medienakademie statt. CONTRASTE sprach deswegen mit Christoph Nitz, dem Initiator der LiMA. Seite 11 TICKER REPRESSION & RECHTSFÄLLEDer erste Rechtsticker dieses Jahres soll sich einem Schwerpunktthema widmen. Es geht um eine Serie mieser Tricks von Gerichten, mit denen diese auf offensive Prozessführung reagieren. Der Trick ist einfach: Die Angeklagten werden aus ihrem eigenen Prozess rausgehalten. Das ist illegal - aber wird trotzdem gemacht. Es ist attraktiv, da offensive Angeklagte den Gerichtsalltag erheblich blockieren können - und das voll im Rahmen der geltenden Strafprozessordnung! Seite 11 MEDIENPolitiker und Unternehmen aller Welt setzen alles aufs Wirtschaftswachstum. Die französischen Wachstumsverweigerer wollen jedoch das genaue Gegenteil: "Décroissance", Schrumpfung von allem was Stress produziert und die Umwelt kaputt macht. Die unabhängige Zeitschrift "La décroissance, le journal de la joie de vivre" ist das Sprachrohr dieser Bewegung und erscheint jeden Monat mit einer Auflage von über 40.000 Exemplaren. Seite 12 GENOSSENSCHAFTENDie Idee zum bio-regio-fairen Handel entstand im Herbst 2006 mit einer illustren Runde von zehn Personen. Heute heißt die Vision copino eG, hat 70 Mitglieder und ist beflissen dabei weiterhin zu wachsen. Im Handelszentrum und im Laden sollen zukünftig ausschließlich bio-regio-faire und bio-faire Produkte angeboten werden, bei denen menschengerechte Sozialstandards in der gesamten Handelskette garantiert werden können. Bisher ist dies Neuland, für das die Kriterien zurzeit noch in der Entwicklung sind. Seite 13
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