Monatszeitung für Selbstorganisation
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REPRESSIONDas Gerichtsverfahren um die Polizeiattacken auf einen Freien Journalisten in Gießen am 1. April 2007 wurde am 18.12.2008 in der Hauptverhandlung auf Kosten der Staatskasse eingestellt. Bereits im Vorfeld war durch den Verwaltungsgerichtshof Hessen festgestellt worden, dass das Vorgehen der Polizei gegen den Journalisten rechtswidrig war. MEDIENAKADEMIEDie nächste Akademie für linke MedienmacherInnen ist für den 5. bis 8. März 2009 geplant. Sie entstand aus Kursangeboten für Zeitungsprojekte der Linkspartei und ihres Umfeldes. 2008 war der Quantensprung. Die Akademie fand erstmals in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung statt, es nahmen 300 Menschen teil. Seite 3 FEMINISMUSVor 25 Jahren im Spätsommer 1983 gründete sich in Kiel der Verein Lotta e.V. – Verein zur Förderung feministischer Mädchen- und Frauenarbeit. Neben der bewegten Geschichte des Lotta e.V. gibt es eine Besprechung des gerade erschienenen Buches »Feministische Medienarbeit« auf Seite 4. NETZWERK NEWSMigrantInnen, Flüchtlinge, Afrodeutsche und andere, die von der Staatsgewalt als Nichtdeutsche – und damit als besonders suspekt – definiert werden, sind häufig Opfer polizeilicher Misshandlungen. Aus diesem Gunde gründeten verschiedene Berliner Initiativen die Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) als Rechtshilfefonds. Seite 4 HAUSRETTUNG
Das Interesse an alten Häusern und der Kampf gegen die kapitalistische Abrisswut bleiben für Gruppen, die alternative Wohnformen realisieren möchten, auf der Tagesordnung. In der zweiten Folge unserer Artikelserie gibt Konrad Kanstein Ratschläge aufgrund einschlägiger Erfahrungen unter dem Titel »Wie verteidigen wir ein altes Haus gegen Abriss?«. Seite 5 SOZIALER BETRIEBWirtschaft einmal anders: Öko-Hersteller Sonett gehört nicht den Chefs, sondern sich selbst. Überschüsse fließen in das Unternehmen zurück. Im Deggenhausertal wird viel Wert auf soziale Gestaltung gelegt. So arbeitet Sonett eng zusammen mit den Lehenhof- Werkstätten für Behinderte. Auch ist kein unbegrenztes Wachstum des Unternehmens gewünscht, sondern eher eine optimale Betriebsgröße. Dabei wird viel für die Mitarbeiter getan. Seite 6 WILDE STREIKS IM WIRTSCHAFTSWUNDERWer hat schon einmal vom dänischen Philipsstreik 1954 oder vom Hamburger Werftarbeiterstreik 1955 gehört? Während die Septemberstreiks 1969 in der Bundesrepublik oder der Kölner Fordstreik 1973 noch eine gewisse Bekanntheit erlangten, sind viele »wilde« Aktionen von Belegschaften jenseits der offiziellen Gewerkschaftslinie dem Vergessen anheim gefallen. Peter Birke beschäftigt sich in seiner Dissertation mit nahezu drei Jahrzehnten Wilder Streiks in westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten anhand von Beispielen aus der Bundesrepublik und Dänemark. Seite 6 SOLIDARISCHE ÖKONOMIEIm Rahmen der altermondialistischen Bewegung ist in den letzten Jahren in Italien eine bunte Palette von kreativen und unabhängigen Initiativen entstanden. Die beteiligten Akteure sind Genossenschaften, Betriebe, Initiativen, Umweltschutz-, Menschenrechtsund Freiwilligen-Organisationen, aber auch informelle »Konsumentengruppen für den Solidarischen Einkauf « (GAS). Seite 11 CRASHKURSWarum am Platzen der Finanzblase nicht die »Gier der Banken« Schuld ist und es keine Rückkehr zum »Rheinischen Kapitalismus« geben kann. Ein Diskussionsbeitrag der Gruppe »Krisis« mit der Forderung nach einer Gesellschaft jenseits von Warenproduktion, Geld und Staat. Seite 12 BANKENKRISEAls Erklärung für die sich überschlagenden Banken- und Finanzmarktkrisen werden die Probleme auf den Immobilienmärkten angeführt, die Spekulations- Exzesse und Steuerparadiese oder die Gier der Menschen, der wir das alles zu verdanken haben. Aber die eigentliche Ursache, die Überentwicklung der Geldvermögen, wurde bisher kaum angesprochen. Seite 12 GENOSSENSCHAFTENDie junge Ulmer Genossenschaft »Rundulm Betreuung eG« hat zwar noch längst nicht alle Kinderkrankheiten überwunden. Doch hat sich ihr Geschäftsmodell mit Dienstleistungen für Mensch, Haus und Garten insgesamt als tragfähig erwiesen. Pflegeangebote für Senioren mit Migrationshintergrund durch Pflegekräfte aus dem selben Kulturkreis bilden derzeit in Ulm ein Alleinstellungsmerkmal auf dem hart umkämpften Markt. Seite 13
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