Monatszeitung für Selbstorganisation
|
ZENSUR BEI DER TAZVor einiger Zeit haben taz-Genossenschaftsmitglieder wegen der Zensur der taz-Genossenschafts-Mailingliste durch die Geschäftsführung eine unabhängige Mailingliste "taz-Geno-selbstverwaltet" eingerichtet. Zensiert worden waren damals Mails von GenossInnen über Unregelmäßigkeiten bei der Nord-taz und über die Kooperation der taz mit EnBW/Naturenergie. RENTNERKOMMUNE IN ITALIENPflege- und Altersheime sind die letzte Station für viele betagte Menschen. Ein Beispiel aus der Emilia-Romagna beweist, dass es auch anders gehen kann. Ein kleines, verlassenes Dorf wurde in den letzten zwei Jahren zur größten Landkommune Europas für 70bis 90-jährige. Ihr Motto: Tun und lassen, was man will und noch kann und - das Leben genießen. Seite 3 VENEZUELAAnders als in Argentinien werden soziale Experimente wie etwa übernommene oder besetzte Fabriken von der Regierung unterstützt. Unser Bericht entlang eines neuen Dokumentarfilms zeigt auf, dass es bei den besetzten Fabriken in Venezuela um mehr geht, als um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Gewinne werden auch in die soziale Infrastruktur außerhalb der Fabriken investiert und es entstehen zusätzliche Arbeitsplätze. Die Betriebe wollen Teil einer "sozialen Produktion" werden. Seite 4/5 ARGENTINIENIm ganzen Land entdecken ArbeiterInnen die Selbstverwaltung. Vierzig VertreterInnen von den "Fabricas Recuperadas", den zurückeroberten Fabriken wollen vor dem Kongressgebäude in Buenos Aires die Öffentlichkeit informieren - und Druck auf den Senat ausüben, damit dieser die letzte Hürde auf dem Weg zur Reform des Konkursrechts, das Fabrikbesetzungen legalisieren soll, nimmt. Seite 6 HANDWERKWandergesellInnen begegnen einem/r immer wieder in linken Strukturen und Häusern. Viele Linke sehen in der Walz die Verwirklichung von Freiheit, Ungebundenheit und Kosmopolitismus und unterstützen daher die WandergesellInnen. Unser Text versucht dieses romantisch verklärte Bild zu brechen und eine grobe linksradikale Analyse der GesellInnenschaft zu liefern. Seite 12 ERZEUGER-VERBRAUCHER-GENOMitte der 70er-Jahre hat sich in Deutschland eine handlungsorientierte Bewegung aufgetan rund um die Themen gesunde Ernaehrung, ökologische Landwirtschaft, regionale Wirtschaftskreisläufe. Unterschiedlichste Konzepte wurden seitdem erprobt. Eines der Konzepte aus dieser Zeit wurde unter dem Namen Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft (EVG) bekannt. Sie stellt direkte Handelsbeziehungen zwischen regionalen Erzeugerbetrieben und ihren Kunden her. Diese Direktvermarktung kommt ohne Großhandel aus und spart so die Großhandelsmarge. Heute ist das Bio-Segment auf dem Markt heiß umkämpft. Es ist aber abzusehen, dass am Ende nur wenige Konzepte überleben werden. EVG's haben gute Chancen, dazu zu gehören. Seite 13
|
Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser
Website an: CONTRASTE
|