Monatszeitung für Selbstorganisation
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REPRESSION16.582 Gegenstände beim "Nix Gut" Versandhandel wurden beschlagnahmt. Der Geschäftsführer wurde von einem Stuttgarter Richter zu 3.600 Euro Geldstrafe verurteilt. Er gilt nun als vorbestraft. Gegenstand des Prozesses waren Artikel des Versandhandels mit durchgestrichenen und zerschlagenen Hakenkreuzen. Der Betreiber des Punk-Vertriebs will nun den Bundesgerichtshof anrufen. Die Absurdität dieses Urteils gegen Antifa-Symbole aufzeigen will die Gruppe
K.O.B.R.A. mit einer Anzeige gegen Seite 2 SUBVERSIVE KLANGWELTEN2,2 Millionen Menschen waren 2005 in den Haftanstalten des "Landes der Freiheit" den USA eingeknastet. Überproportional häufig sind junge Afro-Amerikaner davon betroffen. Auf einer CD von Trikont wurden 19 Songs zusammengetragen, die sich auf jene Erfahrungen berufen. Seite 2 AKTION 3.WELT SAARDie "Aktion 3.Welt Saar" zählt zu den Protagonisten einer multikulturellen Gesellschaft. Unser Autor gibt in seinem Beitrag einige Hinweise auf die Geschichte seiner Organisation, reflektiert diesbezüglich auch Selbstkritisches und thematisiert die Ambivalenz der Forderung nach einer multikulturellen Gesellschaft, ihr emanzipatorisches wie antiemanzipatorisches Potential. Seite 3 FESTUNG EUROPA
Das Ende der öffentlichen "multikulturellen Debatte" Westeuropas lässt sich in etwa mit dem "Fall der Mauer" datieren. Das "Zusammenwachsen" Europas schien auf der Hand zu liegen. Eine Neuordnung der Welt braucht ein neues Vokabular. Das Buch "Gestürmte Festung Europa. Einwanderung zwischen Stacheldraht und Ghetto" von Corinna Milborne liest sich wie eine Enzyklopädie dieses Vokabulars. Seite 4 FRAUENNOTRUF SAARLANDSeit nunmehr 20 Jahren berät und unterstützt die Beratungsstelle des Vereins "Notrufgruppe für vergewaltigte und misshandelte Frauen e.V." von Gewalt betroffene Frauen. Seite 4 CARSHARING
Eine Übernahme der besonderen Art. Der größte selbstverwaltete Betrieb Südniedersachsens "puk-minicar" in Göttingen übernimmt den seit vierzehn Jahren bestehenden Carsharing-Betrieb "Stadt-teil-Auto". In anderen Städten, wie z.B. Dresden hat mittlerweile die Shell AG beim Carsharing das sagen. Seite 5 BERUFUNG ABGELEHNTSieben Monate nach dem umstrittenen Freispruch (siehe CONTRASTE Nr. 258) der beiden Polizisten, die bei den G8-Protesten in Evian 2003 um ein Haar zwei Aktivisten getötet hatten, wies das Kantonalgericht Waadt Anfang September den Revisionsantrag der AktivistInnen Martin Shaw (englisch) und Gesine Wenzel (deutsch) zurück. Seite 5 AUSREISEZENTRUMNiemand hat die Absicht, ein Ausreisezentrum zu errichten... So verkündete es der Rot-Rote Berliner Senat noch in der Koalitionsvereinbarung. Faktisch jedoch wird still und heimlich die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Berlin in der Motardstr. 101a durch ein Ausreisezentrum ergänzt. Dahin werden Menschen wegen § 1a Asylbewerberleistungsgesetz eingewiesen. Seite 6 SOZIALE BEWEGUNG UND ERINNERUNG
Wer zum Thema "Soziale Bewegungen und Erinnerung" und also über die Geschichte schreibt, sollte die Position benennen, die er mit seiner Rede bezieht. Denn Geschichte ist die Geschichte sozialer Kämpfe unter den Bedingungen von Klassengesellschaften, von patriarchaler und rassistischer Herrschaft. Deshalb fordert die Geschichte denen, die von ihr sprechen wollen, stets ab, Partei zu ergreifen, ideologische Position zu beziehen. Teil 1 des Beitrages von Thomas Seibert auf Seite 11. DIE PILLENDREHER VON DHAKAViele der dringend in der Welt benötigten Arzneimittel sind patentgeschützt. Patente sichern Firmen ein exklusives Vermarktungsrecht und ermöglichen es, Preise zu diktieren. Skandalöse Zustände, angesichts der Tatsache, dass z.B. 95% der HIV/AIDS-infizierten Menschen in Afrika leben. Thomas Gebauer berichtet über ein genossenschaftlich organisiertes Gesundheitsunternehmen in Bangladesh, das (noch) preiswerte Arzneimittel produziert. Seite 12 GENOSSENSCHAFTLICH WOHNENDer Freiburger Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung vom 18. Juli 2006 den Verkauf der Freiburger Stadtbau (FSB). Genossenschaftliche Modelle sollen bevorzugt werden. Entsprechend wurde am 2. August 2006 den Verantwortlichen der Stadt, u.a. dem ersten Finanzbürgermeister Otto Neideck, ein Modell zur Übernahme der städtischen Wohnungsgesellschaft vorgestellt. Initiatoren sind der vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen und Vertreter namhafter Wohnungsbaugenossenschaften einschließlich des Freiburger Bauvereins. Der überwiegende Teil der rund 7.900 Wohnungen soll in eine neu zu gründende Genossenschaft eingebracht werden. Seite 13 Ein weiteres Modell zum geplanten Wohnungsverkauf der Freiburger Stadtbau stellt das linke Freiburger "Mietshäuser Syndikat" zur Diskussion. Die "Wohnraum für Alle" GmbH auf Seite 6. Bundesweite Vorbildfunktion für eine Wohnungsgenossenschaftliche Lösung bei der Privatisierung kommunalen Wohneigentums hat der "Flensburger Weg". Die Stadt Flensburg verkaufte ihre kommunale Wohnungsgesellschaft mit 4.800 Wohnungen an einen genossenschaftlichen Selbsthilfe-Bauverein. Seite 13 |
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