Monatszeitung für Selbstorganisation
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SOZIALFORUM MITTELMEERRAUMIn Barcelona fand vom 17.-19.6. das Sozialforum der Mittelmeerraumländer statt. Beatrice Montini gab darüber einen Überblick in der Tageszeitung L'Unitá. Übersetzung von Günter Melle. KURT'S SURF CENTEREine "Festung Europa", bei der Grenzsicherung den "westlichen Lebensstandard" verteidigt und Störendes oder Anderes raushält... Ein solches Weltbild wäre den Innenpolitikern Europas freilich äußerst angenehm, legitimiert es doch ihre restriktive Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik. Was aber denken die Menschen in Europa wirklich? Seite 2 WELTSOZIALFORUMFür die 5. Auflage des Weltsozialforums (WSF) zog es dieses Jahr Ende Januar wieder hunderttausende Menschen nach Porto Alegre in Brasilien. Während das WSF im linken Blätterwald auch hierzulande mit zahlreichen Artikeln bedacht wurde, wurde das Acampamento Intercontinental da Juventude (AIJ) dabei allenfalls in Nebensätzen erwähnt oder als kostenlose Übernachtungs- und Partymöglichkeit für TeilnehmerInnen des Forums wahrgenommen. Dabei ist es weit mehr. Seite 3 LOS GEHT'S 2005
"Zum ersten Mal im Leben fühle ich mich sicher" meinte Sebastian, dem in seinen jungen Jahren schon viel Arges widerfahren ist. Sicher fühlte er sich im quirligen Treiben des fünften "Los geht's-Treffen" in Waltershausen bei Erfurt. Berichte vom Treffen auf Seite 4. GEMEINSCHAFTSSIEDLUNG NEUMÜHLENIndividuell und trotzdem gemeinschaftlich und ökologisch planen, bauen und leben, das war die Ausgangsbasis der Projektgruppe "Gemeinschaftssiedlung Neumühlen". Das Grundstück mit 5.000 qm, das die Gemeinschaft nach einjähriger Planungs- und Suchphase 2003 in Verden erworben hat, liegt im Stadterweiterungsgebiet Neumühlen direkt am Waldrand. Seite 4 LEBEN & ARBEIT
Wilfried Stegemann arbeitet seit August 2003 bei der "Sozialistischen Selbsthilfe Köln-Mülheim" (SSM) und wohnt seit März 2004 auf dem Gelände. Für ihn ist "die SSM eine echte und vor allem praktische Alternative zum bürgerlich-liberalen Verständnis von Leben und Arbeiten". Seite 5 FAIRKEHR"Unterwegs" lautet nicht nur die deutsche Übersetzung des bekanntesten Romans von Jack Kerouac, sondern auch der Name eines gemeinnützigen Göttinger Vereins für angewandte Stadt- und Verkehrsökologie. Eines seiner Ziele ist die Aufweichung der Monokultur Auto und die Berücksichtigung unterschiedlicher Verkehrsmittel, insbesondere moderner Pferdefuhrwerke, in lokalen Verkehrskonzepten. "Unterwegs" will klein anfangen und organisch wachsen. Gedacht wird an Fahrten im Freizeitbereich, bei Kindergeburtstagen, Warenauslieferungen, einen Einkaufs-Shuttle zum Wochenmarkt... Seite 5 HARTZ-REFORMENIn den vergangenen Jahren gab es eine Reihe von Kommissionen, die die Bundesregierung bei ihren sog. Reformpaketen beraten sollte. Hauptziel dieser "Reformen" ist es, die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie zu erhöhen, insbesondere gegenüber dem Hauptkonkurrenten USA. Gleichzeitig rufen alle Parteien nach dem "Aufschwung". Erreicht werden soll beides durch ein Bündel von Maßnahmen, die - wie zu zeigen sein wird - in erster Linie zu Lasten der Lohnabhängigen, Erwerbslosen, und der ohnehin schon Armen und Ausgegrenzten gehen wird. Gisela Notz mit ihrem Beitrag "Die ganze Bäckerei!" zu den geschlechtsspezifischen Auswirkungen der Reformen auf Seite 11. GENOSSENSCHAFTENStellt die Globalisierung der Wirtschaft einen Segen oder Fluch dar? Im Folgenden wird versucht, anhand der besonderen Umstände mittelständischer Unternehmen die Folgen zu betrachten. Das eher erfreuliche Ergebnis für die Zukunft genossenschaftlichen Wirtschaftens: Durch solidarisches Handeln können viele kleine und mittlere Unternehmen ein Stück mehr für ihren wirtschaftlichen Erfolg tun als durch Alleingänge. Seite 13
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