MIGRANTiNNEN
Die Karawane "Boundaris-to-brigdes Tour" ist ein Schmelztiegel von
KünstlerInnen, MedienaktivistInnen, WissenschaftlerInnen und
TechnikerInnen aus aller Welt und allen Sparten. Ihr Ziel ist es
Menschen, ihre Musik, ihre Kunst und Neugier und somit die
unterschiedlichsten Formen der Kommunikation zusammen zu führen
und so ein gemeinsames Programm zu entwickeln. "Brücke von
Algeciras nach Tanger" auf
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BUNTE LIGA KÖLN
Sonntags, so gegen 15 Uhr, versammelt sich auf den Kölner Jahnwiesen
allwöchentlich eine fußballhungrige Meute, die den kommerziellen
Seiten der Lieblingsnebensache abgeschworen haben. Alle jagen sie
dem Fußball nach, bis sie ihn gefunden haben
- den Meister der Bunten Liga.
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KURT'S SURFCENTER
Was haben die amerikanischen Bundesstaaten Wyoming, Vermont,
Alaska, North Dakota, South Dakota, Delaware, Montana,
New Hampshire, Idaho und Maine gemeinsam? Sie haben eine
freiheitliche Tradition, relativ wenig Bevölkerung und grenzen an
den Ozean oder den US-Nachbarstaat Kanada. Damit sind sie
sezessionsfähig, findet das "Freie-StaatenProjekt".
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ARBEITSLOSIGKEIT
Die Arbeitslosigkeit ist das alles beherrschende Thema in der
alltäglichen Diskussion. Und die Alternativen, die die Funktionseliten
aus Wirtschaft und Politik zu ihrer Bekämpfung aufzeigen, lassen an
Deutlichkeit wenig zu wünschen übrig. Jede/r Arbeitslose hat
gefälligst jeden Drecksjob anzunehmen, jede Zumutung muss
geschluckt werden, sonst droht die Leistungskürzung. "Pest und
Cholera oder: Die Freiheit der Wahl in der Marktwirtschaft" auf
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GRATIS ESSEN
Teil 2 unserer neuen Rubrik "Selbstorganisation im Alltag"
beschäftigt sich mit dem Thema "Sammeln, Selbermachen und
Direkte Aktion.
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ESSEN BEI KOLLEKTIVEN
Sascha in der SSM-Küche
In der ebenfalls neuen Rubrik "Frisch auf den Gruppentisch"
stellt
Asia Schramm von der Redaktion Köln vor, was im Gruppenalltag der
Projekte, Initiativen und Kommunen so auf den Tisch kommt, nebst
einer kleinen Vorstellung und Foto.
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REGIOGELD
Geld, das fast nichts kostet und auch noch Gutes bewirkt? Ein
Schülerprojekt in Prien etablierte ein Gutschein-System, das die
Wirtschaft vor Ort beleben soll. Schon nach sechs Monaten fühlt
sich die Region sichtlich gestärkt.
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SAATGUT
Alles ist im Umbruch. Wer hätte noch vor 50 Jahren gedacht, dass wir
in einem einzigen Geschäft, dem Supermarkt, alles finden würden, um
uns zu ernähren, zu waschen, einzukleiden, zu basteln und bald auch zu
heilen.
Für die Zubereitung eines Essens in Rekordzeit kann man bereits
gewaschenen Salat im Plastikbeutel kaufen, Tubensauce, tiefgefrorene
Pizza für den Mikrowellenherd, Suppe im Tetrapack und
Vanillepudding im Plastikbecher mit Erdbeeren zu jeder Saison. Aber
was hat uns das schlussendlich gebracht?
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RATLOS UNZUFRIEDEN
Soviel Unzufriedenheit war schon seit Jahrzehnten nicht. So viel
Ratlosigkeit auch nicht. Seit einigen Jahren schon gehen auch in den
so genannten reichen Ländern Millionen Menschen gegen die
kapitalistische Globalisierung und gegen die steigenden Zumutungen
der herrschenden Lebens- und Wirtschaftsweise auf die Straßen,
Gewerkschaften haben ihre Mitglieder zu großen Streiks aufgerufen
- und doch wird eine soziale Errungenschaft nach der anderen
demontiert. Warum es eine gute Zukunft nur jenseits von Markt
und Staat geben kann auf
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SELBSTBESTIMMT LEBEN & LERNEN
Gunnar ist neu bei der Kölner "Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim"
(SSM). Vor einiger Zeit lebte er noch in seinem alten Fiat, weil er es
in seinem Elternhaus nicht mehr ausgehalten hatte. Als es draußen zu
kalt wurde, kam er in eine der täglichen Morgensitzungen der
Selbsthilfegruppe der SSM. Er hatte im "Querkopf", einer Zeitung
von Obdachlosen, gelesen, dass man bei der SSM wohnen und
mitarbeiten könne.
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SAFETY FIRST
Innere Sicherheit im städtischen Raum ist Thema einer Kooperation
des Bremer selbstverwalteten Kulturzentrums Schlachthof mit
anderen Zentren in Europa. Im Herbst 2000 begonnen, fand es seine
Fortsetzung in St. Petersburg und für 2004 ist im Rahmen des
Projekts "Tourist City - künstlerische Entdeckungsreisen zu
virtuellen und realen Orten" die Fortsetzung mit Zentren aus den
Bremer Partnerstädten Riga und Danzig geplant.
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CROSS BORDER LEASING
Es handelt sich um einen Steuertrick und eine schillernde Blüte der
Privatisierung: US-Konzerne kaufen ausländische kommunale
Einrichtungen und vermieten sie sofort zurück an den Verkäufer. So
manche Stadt oder Gemeinde erhofft sich daraus die Sanierung ihrer
Finanzen. In NRW konnte jetzt erstmals per Bürgerentscheid ein
solches Vorhaben gestoppt werden. Mit 96,5% aller abgegebenen
Stimmen entschieden sich die Bürger in Bergisch Gladbach dafür, die
Cross-Border-Leasing-Verhandlungen zu beenden.
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PREISE, DIE ABERKANNT WERDEN
Zu dem obengenannten Thema hatte der Kölner Hörfunk-Journalist
Werner Rügemer gearbeitet und war für den diesjährigen
Journalistenpreis des Verbandes Kommunaler Unternehmen fest
vorgesehen. Zwei Tage vor Preisverleihung wurde ihm der schon
zugesagte Preis wieder aberkannt - wegen zu enger Kontakte zu
Attac und anderen Gruppen. In der Jury saß ein Vertreter der
Lobby, einem Unternehmen, dass gerade das Kölner
Trinkwassernetz verscherbeln wollte.
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DIE BODENFRAGE
Es gibt verschiedene Gründe, die Bodenfrage außerhalb der Diskussion
zu stellen, einmal die negativen Erfahrungen mit den Bodenreformen
in der früheren DDR, bedeuteten diese doch Enteignung,
Bevormundung und Vertreibung der früheren Eigentümer, zum
anderen aber liegt es nicht im Interesse der Bodeneigentümer über
ihr Privileg gegenüber den Nichteigentümern nachzudenken. Ein
Diskussionsbeitrag von Uwe Timm auf
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DIE BEWEGUNGSSTIFTUNG
Unser Schwerpunktthema vom letzten Monat hat ziemlich viel Staub
aufgewirbelt. Lassen sich Bewegungen wirklich über die Knete der
neuen Stiftung vereinnahmen? CONTRASTE meint nicht - und eine
Leserin fordert auch diesbezüglich "Selbstorganisierung statt Cash".
Demos, die zentral über finanzierte Kampagnen organisiert werden,
werden auch über diese Kampagnen beeinflusst und werden erst recht
zu "Latschdemos" mit einstudierten und vorbestimmten Losungen. Auch
die von der Bewegungsstiftung praktizierte Zuschussvergabe
stößt auf Widerspruch. Nachzulesen auf
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OHNE MOOS WAS LOS
Die KMU Genossenschaft zur Mittelstandsförderung eG mit Sitz in
Halle unterstützt kleine mittelständische Unternehmen und
Existenzgründer durch Bereitstellung von Beteiligungskapital. Sie ist
bisher die erste und einzige Beteiligungsgenossenschaft Deutschlands.
Das Geschäftsmodell der Genossenschaft stößt in eine Marktlücke,
die durch den Rückzug der Banken entstanden ist. "Im Moment sind
wir mit unserem Angebot konkurrenzlos" kommentiert
Vorstandsmitglied Thomas Diedrichsen das Unternehmensmodell.
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