Monatszeitung für Selbstorganisation
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FLÜCHTLINGEEnde August wurde auf dem »Break Isolation-Camp« in Erfurt der Protestmarsch der Flüchtlinge von Würzburg nach Berlin geplant, die im Zentrum der politischen Macht für ihre Rechte kämpfen wollen. Mit dem am 8. September begonnenen Marsch verstießen sie – 20 Jahre nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen – bewusst gegen die Residenzpflicht, um diese Einschränkung ihres Grundrechts auf Bewegungsfreiheit zu delegitimieren. SELBSTORGANISATION
Im Verlauf des letzten Jahres ist in der lieblichen, in Sachen Nachhaltigkeit etwas verschnarchten Universitätsstadt Halle an der Saale einiges in Bewegung gekommen. »Stadt im Wandel«, so heißt das viel versprechende Motto. Seite 3 GEBURTSHAUS
Das Geburtshaus Charlottenburg steht für die ganzheitliche Betreuung in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett, für mehr Aufklärung und Information und das Selbstbestimmungsrecht von Schwangeren und Familien. Mitte Oktober 2012 feierte es sein 25-jähriges Jubiläum. Seite 4 PROJEKTE
An der TU Berlin lernen die Studierenden fast ausschließlich großtechnische Problemlösungen kennen. Es gibt aber zu vielen Problemen auch ganz einfache Lösungen, die jedeR gleich verstehen und auch nachbauen kann. Die Projektwerkstätten von »Low- Tech« bieten die Möglichkeit, selber zu bestimmen, was auf dem Lehrplan steht. Interview auf Seite 5. FILM
»Und dann der Regen« von Icíar Bollaín erzählt die Geschichte der historischen Eroberung Amerikas als Film-im-Film vor dem Hintergrund eines aktuellen Konfliktes in Bolivien. Jetzt ist der Film auf DVD erschienen. Seite 6 LEIHLADEN
Vom »Tauschen zum Teilen«, so lautet die Kurzform für eine sozio-ökonomisch Wende. An der commons- Debatte sammeln und kristallisieren sich Modelle und Beispiele für andere Wirtschaft und einen Wohlstand, wo Teilen ein Gewinn für alle ist. Die Gründung des Berliner Leihladen erweitert die Beispiele für eine Praxis der commons. Und jedeR kann mitmachen. Seite 11 SERIE
Analytisches Denken ist anstrengend. In einer komplexer werdenden oder aufgrund des Zugangs zu mehr Informationen so erscheinenden Welt geht Orientierung verloren. Diese muss durch intensiveres Hinschauen, Hinterfragen, Recherchieren und Abwägen wiedergewonnen werden – oder mensch geht den bequemeren Weg, sich vorgegebenen Meinungen, Ideologien und Sinnstiftungen anzuschließen oder im Trüben der Informationsüberflutung nach vereinfachten Welterklärungen zu fischen, die einem zumindest scheinbar wieder ein Handwerkzeug geben, dass erstens das Böse sichtbar macht und zweitens dabei nicht allzu anstrengend ist für den eigenen Kopf. Um Letztere wird es in unserer Artikel- Serie gehen. Seite 12 GENOSSENSCHAFTEN
Es gibt Bahnhofsprojekte im Land, die die Bürger entzweien – wie Stuttgart 21. Es gibt aber auch Bahnhofsprojekte, die die Bürger einen – wie in Leutkirch im Allgäu. Dort hat eine Genossenschaft mit mehr als einer Million Euro Bürgerkapital dazu beigetragen, dass das verfallende Empfangsgebäude des Bahnhofs saniert werden konnte. Seite 13
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