Monatszeitung für Selbstorganisation
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ALTERNATIVGIPFELÜber das Scheitern der Weltklimakonferenz in Kopenhagen wurde in den Massenmedien ausführlich berichtet. Wenig Information gibt es dagegen über die alternativen Vorschläge vieler sozialer Bewegungen und Organisationen aus allen Kontinenten sowie seitens einiger Regierungen, die alle zusammen von jenen ignoriert wurden, die die Debatten beherrschten. ROMA & SINTICONTRASTE wird in der nächsten Ausgabe den Schwerpunkt auf ein in der »Linken« stark vernachlässigtes Thema legen, welches uns im Sinne der Emanzipation und eines libertären Sozialismus am Herzen liegen sollte. Es geht um eine Minderheit in Europa, die in beschämender Weise noch heute in fast allen Ländern misshandelt und verfolgt wird: die Roma. In dieser Ausgabe zunächst einmal in kompakter Form einige Nachrichten, die das Thema näher bringen möchten. Seite 3 NETZWERK NEWSDeutschlands Regelungen zur sogenannten Residenzpflicht sind innerhalb der EU einmalig. Nur hier gibt es diese, mit ihrer eigenen kolonialen Tradition. Über die Residenzpflicht im allgemeinen und der zaghafte Schritt der Länder Berlin und Brandenburg zumindest in diesen beiden Bundesländern die “Reisefreiheit” für Flüchtlinge zu erleichtern auf Seite 4 PC-SPIELDie Salzburger Künstlergruppe »gold extra« schlägt eine Brücke zwischen Politik und Spiel: In »Frontiers« können Spieler in die Rolle eines Flüchtlings oder Grenzwächters schlüpfen. Und lernen. Seite 6 LINKE BUCHLÄDENEs gibt sie noch! Linke Buchläden: Einträchtig liegen in ihren Schaufenstern globalisierungskritische Titel neben Tricks für Antifas, Berichten vom Leben mit Hartz-IV und zeitgenössischer Kritik am »grünen Kapitalismus«. Uwe Sonnenberg über die Geschichte linker Buchäden auf Seite 4/5 LA VIA CAMPESINASeit 1997 finden am 17. April, einem internationalen Tag von »La Via Campesina«, weltweit Aktionen statt, gegen alle Formen der Unterdrückung der ländlichen Bevölkerung. Über eine Veranstaltungsreihe in Berlin auf Seite 5 KULTUR AN DER RUHRWie geht es weiter an der Ruhr? Wie sieht die Metropole Ruhr in zehn Jahren aus? Wie können verschiedene Religionen und Kulturen, Junge und Alte, Arme und Reiche in einer Metropolenregion zusammen leben und arbeiten? Welche Art von Bildung, welche Qualifikationen und Kompetenzen werden zukünftig benötigt? Welche Wünsche, Träume und Ideen haben Jugendliche zwischen Duisburg und Dortmund, Bottrop und Bochum? Seite 6 LIBERTÄRE TAGE IN DRESDENVom 1. bis zum 8. Mai finden unter dem Titel »Utopien entdecken!« die ersten Libertären Tage in Dresden statt. Die Proteste am 13. Februar diesen Jahres haben gezeigt, dass in der sächsischen Provinzhauptstadt mehr möglich ist als mensch erwartet hätte. Wir wollen es jedoch nicht bei bloßen Abwehrkämpfen belassen und mit einer Woche Information und Aktion in die Offensive gehen. Geplant sind Workshops, Vorträge, Demonstrationen, Straßenfeste, Freilichtkinos, Konzerte, Partys, VoKüs und vieles mehr. Unsere Schwerpunkte wollen wir dabei auf den Tag der Arbeit, den Tag der Arbeitslosen, den Tag der Befreiung und alternative/ libertäre (Lebens-)Konzepte legen. Seite 11 ENERGIEWENDEUnter dem Motto »Global denken, lokal handeln« hat der Genossenschaftsverband Weser-Ems e.V. ein Konzept zur Gründung von Bürger-Photovoltaik- Genossenschaften entwickelt. In den vergangenen zwei Jahren wurden in der Region 38 Bürger-Energie-Genossenschaften gegründet. Am Beispiel der Gründung einer dieser Genossenschaften, der VR Bürger Energiepark eG, wird Motivation und Umsetzung veranschaulicht. Seite 12 STADTSPIELERGemeinwesenentwicklung einmal anders: Spielen ist eine der ältesten Methoden, Strategien, Interessen und Ideen auszutauschen, zu verhandeln, Lösungsansätze zu finden und Erkenntnis zu gewinnen – über das Selbst und über den Anderen. Stadtspieler – so der Name eines neuen Spiels – lädt zur Mitgestaltung des eigenen Ortes und der eigenen Nachbarschaft ein und kann dadurch konkrete Entwicklungsprozesse initiieren. Es handelt sich um ein Brettspiel, das sich als innovatives Instrument in Kommunikations- und Beteiligungsverfahren in der integrierten Stadtentwicklung einsetzen lässt. Auch genossenschaftliche Bioenergiedörfer oder Stadtteilgenossenschaften lassen sich damit spielerisch angehen. Seite 13 GENOSSENSCHAFTSPREISNeun Genossenschaften aus Deutschland hatten sich um den Genossenschaftspreis 2009 beworben. Darunter waren Wohngenossenschaften aus Bonn, Wiesbaden, vom Niederrhein und aus Sachsen-Anhalt, eine Konsumgenossenschaft aus Solingen, eine Energiegenossenschaft aus Freiburg, eine Arbeitslosengenossenschaft aus Hannover, die Verlagsgenossenschaft der »tageszeitung« in Berlin und die »Hut ab! Schulgenossenschaft eG« der Joseph-Beuys-Gesamtschule in Düsseldorf. Letztere gewann den ersten Preis. Seite 13
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