Monatszeitung für Selbstorganisation
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GewerkschaftsverbotDas Solidaritätskomitee »Gegen De facto Verbot der FAU Berlin – Für freie gewerkschaftliche Betätigung« hat einen Appell an Gewerkschaftsmitglieder verfasst, der sich gegen die massiven Eingriffe Berliner Gerichte in den Tarifkonflikt im Berliner Filmtheater »Babylon« und gegen das Verbot gewerkschaftlicher Betätigung der FAU Berlin wendet und zur Solidarität aufruft ANARCHISMUS 2.0Ulrich Klemm beschäftigt sich in seinem Beitrag „Wende und Ende der Bildungspolitik“ mit der Chancenungleichheit als staatlichem Dauerprogramm. Prägendes Merkmal deutscher Bildungspolitik ist immer noch Selektion statt Integration und Ulrich Klemm kommt zu dem Schluss, Bildungsreform bedeute auch immer Gesellschaftsreform, aber der Staat sei unfähig, Schule und Bildung zu verändern. Er müsse sich selbst abschaffen, um Bildung zu reformieren, weil er und seine Organe vor allem damit beschäftigt sei, über bürokratisierte und herrschaftliche Strukturen, sich selbst zu erhalten. Unser „Nachschlag“ zum Februar-Schwerpunktthema. Seite 3 EINREISE VERWEIGERTUnrast-Autor Gabriel Kuhn, Herausgeber des Buches „Neuer Anarchismus in den USA“, hatte für März bis Mai 2010 eine ausgedehnte Lesereise in den USA geplant. Ihm wurde die Einreise verweigert. Seite 3 NETZWERK NEWSDie Berliner Kampagne gegen Zwangsumzüge ist Ansprechmöglichkeit für Menschen, die von Zwangsumzug bedroht sind. Die Kampagne unterhält ein Notruftelefon, berät und leitet diese bei Bedarf an Beratungsstellen und sachkundige RechtsanwältInnen weiter. Seite 4 GEWERKSCHAFTENPeter Bach berichtet über den 5. Kongress der französischen Bahngewerkschaft „Sud-Rail“ unter Beteiligung von GewerkschafterInnen aus England, Italien, Spanien, Schweiz, Westafrika und Deutschland, bei dem die inhaltliche Ausrichtung einer Basisgewerkschaft auch seinen formalen Regeln entsprach. Seite 4 SERBIENDer Verein Sozial-Management e.V. (SoMa) entstand aus der Motivation der Verantwortung gegenüber einer serbischen Gesellschaft, die traumatisiert wurde durch den Überfall der Nationalsozialisten 1941 und dem Natoüberfall unter deutscher Beteiligung 1999 mit verheerenden Folgen für Land und Leute und dem Impuls dort, wie auch hier, brückenbauende Projekte zu starten, um dadurch freundschaftliche Beziehungen von Menschen in Serbien und in Deutschland zu fördern und zu pflegen. Seite 5 SPANIENDer Weg zur Autonomie ist steil und lang. In Barcelona führt er über ein paar Kilometer Serpentinenstraßen zu einem Gehöft namens »Kan Pasqual«. »Kan Pasqual« gehört zu den ältesten Besetzungen in Barcelona. Seit Ende 1996 versuchen sich die BewohnerInnen in selbstbestimmtem Wohnen, Arbeiten und Leben. Mit beachtlichem Erfolg, krisenresistent und mit immer mehr NachahmerInnen in der Hügelkette Collserola. Das Landgut gehört formal der Stadt Barcelona und real zu den ältesten Hausbesetzungen Barcelonas. Seite 6 UMSONSTLADENAuf dem Gelände des Leipziger Vereins für Stadtteilförderung, Wohn- und Kultur e.V. befindet sich ein alternatives Wohn- und Kulturprojekt, ein Info-Büro, Atelierräume für Bands aus der Szene und ein Umsonstladen. Seite 11 SOZIALFORUM35.000 TeilnehmerInnen kamen zum südbrasilianischen Regionalforum, das Ende Januar in Porto Alegre stattfand. Sie diskutierten die Wirtschaftsentwicklung und Wege, die kapitalistische Wachstumslogik zu überwinden, außerdem waren Umweltschutz und die Rechte der indigenen Völker Raum einnehmende Themen. Da während diesen Tagen auch ein Strategieseminar zum 10-jährigen Jubiläum des ersten Weltsozialforums stattfand, galt die ganze Veranstaltung als Weltsozialforum. Ein Bericht von Silke Helferich. 12.000 BesucherInnen waren Ende Januar beim 5. Stuttgart Open Fair. Die Vernetzung von 60 verschiedenen Initiativen organisierte die Veranstaltung mit einem Markt in der Innenstadt und einem thematisch breiten Workshop-Programm. Peter Streiff berichtet. Seite 12 SELBSTORGANISATIONZum Jahreswechsel 2007/2008 luden zapatistische Frauen zum „Ersten Treffen der zapatistischen Frauen mit den Frauen der Welt“ in das selbst verwaltete Aufstandsgebiet der EZLN ein. 5.000 Frauen und Männer folgten diesem Aufruf. Ein Team von Zwischenzeit e.V. aus Münster nahm an dieser großen Veranstaltung teil und wird in diesem Monat eine Buch-DVD-Edition zum Thema herausgeben. Wir veröffentlichen ein Interview mit Nikola Siller, Teilnehmerin des Treffens. Seite 13
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