Monatszeitung für Selbstorganisation
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aus der Reisezeitung - 7/98von Francois Lernen, sich nicht ausbilden zu lassen - zu/von dem, was man bestehende Ordnung nennt, und in Wirklichkeit nur eine vorübergehende Unordnung ist, die durch das Gesetz des Stärkeren erzwungen wird. Die Bewegung des Lebens - das Werden - verlangt, dass jede Generation mit der Welt, die sie ererbt, eine neue schafft. Um diesen grundsätzlichen Bedarf zu befriedigen, erfanden Utopisten Schulen und Universitäten. Diese Orte des "BürgerInnen-Werdens" gaben der Jugend die Möglichkeit eines Bruches, eines Austrittes aus den Institutionen, deren Rolle die Reproduktion der Traditionen ist - Familie, Kirche, Heimat. Heute müssen SchülerInnen und LehrerInnen gemeinsam gegen die neoliberalen Privatisierungsversuche Widerstand leisten. Und da dieser Kampf für die soziale Zukunft entscheidend ist, kann man in ihm das einzig wirklich pädagogische Ziel erkennen: nicht lernen, das zu werden, was es schon gibt, sondern das Werden selbst zu sein. |
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