Monatszeitung für Selbstorganisation
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NORDBADENForum kritische Wissenschaft, Universität Heidelberg "DIE ZUKUNFT DER ARBEIT" Eine Veranstaltungsreihe von Collegium Academium e.V ., GEW-Hochschulgruppe und Arbeitskreis FORUM KRITISCHE WISSENSCHAFT . Das FORUM KRITISCHE WISSENSCHAFT will den Zustand und die Themen der Diskussionen, die zwischen Vertreter/n/innen verschiedener alternativer Konzeptionen derzeit geführt werden, zumindest ansatzweise dokumentieren. Den Zuhören soll damit eine Möglichkeit zur Information, zur Diskussion und zur Beurteilung von Problemen gegeben werden, von deren sei es autoritärer, sei es emanzipatorischer, Lösung unser aller Zukunft bestimmt werden wird. PROGRAMMMittwoch, 16.1.85 Genossenschaftsbewegung und Selbstverwaltungsökonomie - zur Geschichte und Aktualität des Genossenschaftsgedankens. Referent: Dr. Klaus Novy ist Professor für Planungs- und Bauökonomie an der Technischen Universität Berlin und Vorsitzender des Wohnbund. Mittwoch, 23.1.85 Dualwirtschaft -Ausweg oder Irrweg? Chancen und Grenzen der Alternativökonomie Referenten: Achim von Loesch, Diplom-Volkswirt und Christan Wendt, Politologe und "überzeugter Dualwirtschaftler", war Mitbegründer und 5 Jahre Mitarbeiter des Netzwerkes Berlin. Mittwoch, 30.1.85 Die Zukunft der Gewerkschaften Referent: Walter Müller-Jentsch ist Professor für Soziologie an der Universität Paderborn. Mittwoch, 6.2.85 Arbeit ohne Naturzerstörung Referent: Otto Ullrich, Ingenieur und Sozialwissenschaftler Alle Veranstaltungen finden um 19.30 Uhr in der Neuen Universität in Heidelberg statt. WERMACHTWAS `85Mehrere tausend Adressen kollektiven/ alternativen/ selbstverwalteten Wirtschaftens aus dem ganzen Bundesgebiet. Ökologische Produkte - bewohnerfreundliches Planen - linke Buchläden - Biobäckereien -kollektiv ausgeführte Elektroinstallationen usw. Die ganze Branchenpalette, regional gegliedert mit einem übersichtlichen Namens- und Stichwortverzeichnis. Hier findet jede/r die Connections, der er/sie braucht, die idealen Kooperationspartner für die verschiedensten Aktivitäten: z.B. den gemeinsamen Papiereinkauf). Hier lassen sich ganze Betriebsnetze spinnen und die Einladungen zu überregionalen Branchentreffen sind nicht mehr von zufälligen Bekanntschaften abhängig. Ein Wahnsinnsbuch, das in jedes Kollektiv gehört. Allerdings: Dieses Buch gibt es noch gar nicht - wir müssen es erst noch machen. Deshalb unser Aufruf: MACHT MIT BEIM WERMACHTWAS!Schickt uns eine Projektkurzbeschreibung (max. 10 Zeilen) über das, was ihr macht, d.h. über das, was ihr an Leistungen und/oder Produkten anbietet. Darüber hinaus sollten Kooperationsbedürfnisse drinstehen (z.B. suchen Buchbinderei zur gemeinsamen Abwicklung von Buchaufträgen) und Serviceangebote (z.B. Tagungshaus bietet Kollektiven Unterschlupf zu Sonderkonditionen). Adresse und Telefonnummer nicht vergessen und bitte keine Selbstdarstellung wie in den regionalen Stattbüchern. Dann ist es noch erforderlich, 35 DM als Scheck beizulegen oder auf das STATTwerkekonto bei der Bank für Gemeinwirtschaft Nr. 1594038200, BLZ 100 10011 (Stichwort: wermachtwas) zu überweisen. Dafür erhaltet ihr dann ein Exemplar des großen WERMACHTWAS '85, das im September erscheinen wird. Also: Heute noch die Kurzbeschreibung abschicken an: Wer nachher nicht drinsteht, ist selbst dran schuld und muß auf den großen WERMACHTWAS ´86 warten. "Willst du erfahren, was sich ziemt, so frage nur bei edlen Frauen an... " in der FRAUENWOCHE am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt. Eine Woche lang stellen täglich von 14 -18 Uhr Frauenprojekte, Studentinnen und Wissenschaftlerinnen im Turm 9. Stock, Senckenberganlage 15, ihre Arbeit vor. Abends ab 20 Uhr Gastvorträge im Hörsaalgebäude (Gräfstr.). Zum Abschluß findet am Freitag, den 25.1..85 ein Frauenfest im Uni-Koz auf dem Campus statt. Nähere Informationen ab Mitte Dezember 1984 in Aushängen, Zeitschriften und über Pia Schmid (069/798 -2213) und Annedore Prengel am Fachbereich Erziehungswissenschaften, Universität Frankfurt am Main, Senckenberganlage 15. Seminar: Zur Interessenvertretung selbstorganisierter BetriebeDieses Seminar wendet sich an Mitarbeiter selbstverwalteter Betriebe/ Projekte. Seit einiger Zeit sind Kollektivbetriebe Objekt öffentlichen Interesses, finanzieller Förderungs- absichten und "wissenschaftlicher" Erforschung. Die Klärung und Organisation der eigenen Interessen hinkt dem hinterher. Deswegen soll hier diese Diskussion mit den möglichen Folgerungen weitergeführt werden. Termin: vom 22.2.85 16.00 Uhr bis 24.2.85, 16.00 Uhr Ort: Bildungs- und Freizeithaus der SPM (Haus Einschlingen), Schlingenstr. 65, 4800 Bielefeld -Quelle Tel.0521/451811, Gebühr: ca. 70,- DM Und noch ein Seminar!Dies soll ein Bericht werden zu dem Seminar "Alternativ-Ökonomische Projekte in NRW" in Bonn. Weil ich es nicht geschafft habe, ihn gleich montags zu schreiben, wie ich es mir eigentlich vorgenommen habe, wird er so kurz, wie er es verdient - zwei Wochen Projektarbeit haben die Erregung gedämpft und die Gedankenvielfalt reduziert. Zum Seminar: "Projekte in NRW", "Vernetzung", "Kennenlernen", "Staats- und andere Knete" - also Anlaß genug, hingefahren zu sein. Die Seminarwirklichkeit bot Anlaß, vorzeitig wieder abzufahren. Fast 80(!) Leute hatten sich aufgemacht, teil- zunehmen, höchstens ein Viertel davon ProjektIer, der "Rest" Berater, Studenten, Verbandfunktionäre, Wissenschaftler. Nun ist eine solche Zusammensetzung an sich bei diesem Thema schon problematisch, wenn dann aber noch durch diesen überwältigenden Rest Ablauf und Thematik des Seminars dominiert werden, ohne daß die jeweils unterschiedlichen Interessen deutlich gemacht werden, finde ich das höchst verdächtig. Wichtig ist bei dieser Sache nicht, daß da ein paar ProjektIer von irgendwelchen Hobby- oder Berufs-Alterökos untergebuttert worden sind, sondern wichtig ist, daß unsere Interessen – gerade bei solchen Fragen wie Vernetzung, Finanzierung oder Selbstorganisation in Verbänden o.ä. - nur von uns selbst artikuliert und organisiert werden können. Den Forschern sei an dieser Stelle gesagt, daß sie sich mal an die studentische Diskussion um Wertfreiheit, Auftragsforschung und Verwertungsprobleme wissenschaftlicher Ergebnisse erinnern sollen und nicht dem Irrglauben aufsitzen sollen, daß all diese Sachen außer Kraft gesetzt seien, weil sie sich selbst als Teil dieser Szene begreifen, die sie da erforschen und erfassen. Und wir Seminarteilnehmer in spe (auch bei mir wird es trotz allem nicht das letzte Mal gewesen sein) sollten uns in Zukunft genau anschauen - was bei dem reichhaltigen Angebot natürlich nicht ganz einfach ist -, wer da eigentlich was, mit wem und wo (hier muß einfach noch ein Klammersatz hin: Als wenn es nicht genug selbstverwaltete Tagungshäuser gäbe; sollen wir etwa kirchliche oder Partei-Häuser mit deren Alter-Öko-Seminaren belegen?!) zum Thema Alternative Ökonomie veranstaltet. Michael vom Haus Einschlingen in 48 Bielefeld 14 Anna-Kisten-Treffen im HunsrückSie hatten' keine Messer, noch Bomben oder sonstige Mordwerkzeuge im Gepäck, als sie vom 31.10. bis 4.11. 84 das jugendbewegte Tagungshaus der Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck heimsuchten, um das 4. Treffen des FLI (Forum für Libertaire Information) durchzuführen. Der Mythos des "bösen schwarzen Mannes" erwies sich als unhaltbar, da nicht mal eine Leiche nachgewiesen werden konnte und kein einziges Haus in der Umgebung brannte. Der kritische Betrachter erlebte eine durchaus lebendig geordnete (Ordner war die Notwendigkeit und die Gier nach Diskussion) Tagung, die beinahe harmonisch ablief, was immer freaks darunter verstehen mögen. Gefetzt wurde sich allerdings in den Diskussionsrunden, daß die Gehirnzellen bebten. Dennoch war das Ergebnis konstruktiv und die nächste Tagung ist programmiert für den 16.-19. Mai in Nürnberg im Komm. Themen, die jetzt diskutiert wurden und die in Nürnberg wieder auf der Tagesordnung stehen werden, sind:
Trotzdem ist klar, daß hier eine Problematik vorliegt, die äußerste Aufmerksamkeit von uns fordert, da alle Taten und die sie vorbereitenden Diskussionen unsinnig werden, wenn die Entwicklung der Gen-Technologie ihren begonnenen Verlauf nimmt. Zu diesem Thema werden für Nürnberg noch Referenten gesucht! Daß die Tagung nicht zu einer Tagung wurde, dafür sorgten schließlich unsere Kinder, die Landschaft, der Sonnenschein und ein Stück gelebter Theorie, die Faulheit - ein winziges Stück gelebte Anarchie! Gerhard/Lebensgemeinschaft Drohntal Die Lebensgemeinschaft im Dhrontal möchte im Rahmen ihrer sozial-therapeutischen Arbeit (Wohnheim für mobile geistig Behinderte; Kategorie stammt nicht von mir!) einen handwerklich orientierten Produktionsbereich einrichten. Wir möchten Euch bitten, uns mit Ideen und Taten dabei zu unterstützen. Es ist uns sehr wichtig, eine Produktion von sinnvollen umweltverträglichen Dingen zu beginnen und nicht, wie meistens in ähnlichen Zusammenhängen, eine Beschäftigungstherapie zu machen. Wir wären in der Lage, Lebensmittel weiter zu verarbeiten oder auch nicht zu anspruchsvolle Holz- oder Tonprodukte herzustellen. Außerdem würden wir Verpackungsarbeiten durchführen, eventuell auch Montagearbeiten. Lagerraum ist bei uns vorhanden, und eine entsprechende Werkstatt werden wir einrichten. Über Reaktionen freuen wir uns: LiD e.V., Dörrwiese 4,5552 Morbach, Tel. 06533/3534 – Gerhard – |
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