Aus den Regionen
Baden-Württemberg
Das Regionaltreffen der Ökobankinitiativen Baden-Württemberg hat auf einer
Sitzung in Freiburg am 12.10.1985 kommissarische Delegierte als
baden-württembergische Vertreter für den Delegiertenrat gewählt. Aus
zeitlichen und technischen Gründen ist es nicht möglich, die Delegierten vor
der ersten Sitzung des Delegiertenrates von einer Landesmitgliederversammlung
wählen zu lassen. Die Delegierten in kommissarischer Funktion:
- Christine Allgeier, Karlsruhe; Vertreter: Hermann Wenner, Heidelberg
- Oliver Förster, Stuttgart
- Bernd Kappel, Burladingen
- Thomas Reipöler, Freiburg; Vertreter: Bernd Steyer, Ihringen
Eine Landesmitgliederversammlung in Stuttgart wird am 14.12.1985 stattfinden.
Sie wird die endgültigen Delegierten wählen. Der genaue Ort in Stuttgart,
sowie der Zeitpunkt und die Tagesordnung werden in der Dezemberausgabe von
CONTRASTE bekannt gegeben.
Frank Schabel, Freiburg
Das nächste Treffen der Initiativgruppen aus Ba-Wü findet am 9.11.85 in
Burladingen statt.
Kontakt: Bernd Kappel, Richard-Biener-Str. 13, 7453 Burladingen.
Bayern
Betr. Mitgliederversammlung
Die Situation nach der Mitgliederversammlung war so, da& die aktiven
Mitglieder des Landesverbandes Bayern ernsthaft erwogen, ihre Arbeit für die Ökobank
bzw. für den Förderverein einzustellen.
Hier muß sich der Vorstand fragen lassen, ob es angeht, daß Leute, die so
viel für das Ökobankprojekt getan haben und feste Bezugspersonen in der Region
sind, einfach das Handtuch werfen, weil sie sowohl von der inhaltlichen Arbeit
des Verstandes, als auch von der Art der gebrauchten Mittel, Positionen zu
besetzen, frustriert sind.
Auch andere Mitglieder aus den Regionen sind mit ähnlichen Gefühlen aus
Frankfurt zurückgefahren.
Wo sollen denn die 5.000 Mitglieder herkommen, wenn nicht aus den Regionen?
Und dafür steht die dort geleistete Arbeit. Es wird Zeit, daß es schnell zu
einer definitiven Klärung des Verhältnisses Vorstand/Frankfurt und
Landesverbände bzw. Regionalgruppen kommt.
Die weitere aktive Mitarbeit vieler sonst opferbereiter Mitglieder ist
wirklich ernsthaft gefährdet.
Hans-Jürgen Kühn, München
Liebe Freundinnen, liebe Freunde!
In der Befürchtung, daß manche von Euch durch die Mitgliederversammlung
etwas frustriert wurden, und deshalb die Mitarbeit an der Bankgründung
einschränken möchten, schreibe ich diesen Brief. Bitte seht Euch erst einmal
das Ergebnis der MV an! - Es kann sich trotz allem sehen lassen und beweist,
daß auch konstruktives durchgekommen ist. U.a. ist es gelungen:
- Einen neuen Vorstand zu wählen, - dabei die Geschlechterparität zu
erreichen, - die Regionalisierung wenigstens teilweise in der Satzung zu
verankern und - einen Kassenprüfer zu bestellen.
Damit sind die Voraussetzungen für eine wirkungsvollere Arbeit des Vereins
satzungsrechtlich geschaffen worden. Es kommt auf uns an, ob wir diese Chance
nutzen. Freilich - Geld ist damit noch nicht in die Vereinskasse gekommen. Das
bedeutet, daß wir in den Regionen die weitgehend kostenneutralen Aktivitäten
(Vortragsveranstaltungen, Infostände usw.) weiter ausbauen müssen.
In der relativ kurzen Zeit, in der ich aktiv an der Ökobankgründung
mitarbeite (seit Mai '85), habe ich in einigen Gesprächen mit interessierten
Menschen den Eindruck gewonnen, daß die Ökobank gegründet werden muß, und
wenn wir es nicht tun, es durch andere geschieht.
Ich bitte Euch daher herzlich, gerade in den nächsten Wochen mit
Bienenfleiß weiterzuarbeiten. Möglicherweise werden uns gerade dadurch unsere
menschlichen Unzulänglichkeiten vom 28.09.1985 bewußter und verständlicher.
Damit würde die Ökobank für künftige Krisen, die nicht ausbleiben werden,
wetterfest.
Berthold Söder, Nürnberg