Monatszeitung für Selbstorganisation
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Einladung: Workshop zu alternativen Lebens- und ArbeitsprojektenNeue Arbeit - Neue ÖkonomieMan kann ja doch nichts ändern - wie oft haben wir schon diesen Spruch gehört oder selbst getan? Unser tägliches Erleben in der Erwerbs"arbeitswelt" scheint diese Erfahrung zu bestätigen und ständig zu verfestigen. Ein Grundgefühl, der Allgewalt des sich global gebärdenden Kapitals ausgeliefert zu sein, sich bestenfalls in einige Nischen ducken zu können bestimmt offenbar unser Weltempfinden. Auch die Arbeitsverhältnisse, folgen grundlegend den Mustern profitorientierter Konkurrenzökonomie. Sitzen wir alle in diesem Zug, der nunmehr ungebremst auf den Abgrund zurast? Hilmar Kunath, Red. Hamburg - Jedoch gibt es immerhin einige Gruppen und Einzelne, die sich ab einem gewissen Punkt dieser Logik entziehen... Wir haben in verschieden Städten begonnen, als praktische Projektgemeinschaften einen Ablösungsprozess von der zunächst allgewaltig scheinenden Abhängigkeit von dieser Erwerbsarbeit zu entwickeln. Durch bewusstes, direktes Arbeiten füreinander und Fördern von Gemeinschaftsbesitz können wir allmählich die "allgemeine Verrücktheit" des Tanzes um das goldene Kalb, also des alles überschwemmenden Wertbewusstseins, besser erkennen und spüren: "Neue Arbeit" ist für uns eine Öffnung zu selbstbestimmteren Arbeitsarten, jeweils konkret nützliche Arbeit, Gemeinschaftsarbeit. "Neue Arbeit" ist nur ein Schlagwort, wenn - wie in vielen sog. Beschäftigungsprojekten - der alte Wein kapitalistischer Lohnarbeit in diesen neuen Schläuchen auf den Markt kommt und damit Arbeitslose in Abhängigkeit bleiben und als Gnadenbrotempfänger auf dem zweiten oder dritten Arbeitsmarkt diskriminiert sind. "Neue Arbeit" ist letztlich nur realistisch gestaltbar, wenn ihre Basis auch eine andere Ökonomie ist - so lautet die Kernthese der Tagung in Dresden (14. bis 16. September 2001), die wir vor allem in vier Arbeitsgruppen diskutieren werden. Dabei stehen die Ansätze, Erfahrungen und Vorhaben von Projekten im Mittelpunkt, die solche Wege beschreiten. Damit wollen wir den Austausch zwischen diesen Projekten fördern und TeilnehmerInnen ermutigen, selbst in ihren Orten aktiv zu werden. Wir können viel mehr erreichen, wenn wir die Ansätze alternativer Ökonomien mit ihren "Erfolgen" und Schwierigkeiten wahrnehmen und uns etwas mehr zutrauen! Insofern soll die Tagung nicht nur "vernetzen", sondern vor allem auch streuen, anregen zu neuen Versuchen und zur Solidarisierung ... Es laden herzlich ein:
Weitere Infos und Anmeldungen: Uta Knischewski - Telefon: (03 51) 802 99 23 Peter Müller - Telefon: (03 51) 802 76 56 Carsten Ungewitter - Telefon: (03 51) 810 60 63 |
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