Monatszeitung für Selbstorganisation
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Die erste Million voll: Und wie weiter?Nach einem Jahr Kreditvermittlung haben wir es jetzt endlich geschafft. 1.000.000 DM sind in selbstverwaltete Betriebe geflossen. Schon im Frühjahr hatten wir Kreditangebote in der Höhe zusammen - es hat dann aber noch über ein halbes Jahr gedauert, bis dieser Betrag auch auf den Konten der Beriebe gelandet ist. Weitere 300.000 DM sind noch auf unserem Treuhandkonto zwischengelagert - dem stehen Kreditgesuche von 600.000 DM gegenüber. Also private Geldgeber sind weiterhin sehr gefragt. Neue Projekte werden bis Anfang 1985 nicht mehr bearbeitet. Nun sind wir dabei, den Aufbau regionaler Kreditvermittlungsstellen zu unterstützen und ein (fast) flächendeckendes Finanzierungsnetz aufzubauen. Eine erhebliche Ausdehnung der Kreditgeberschar erwarten wir mit der Einrichtung der Haftungsassoziation - Bürgerschaftsbank für selbstverwaltete Betriebe (nun endgültig für Anfang 1985 projektiert). Dann dürfte auch die psychologische Hemmschwelle, im schlimmsten aller Fälle, sein Geld evtl. auch selbst eintreiben zu müssen, wegfallen. Sicherlich ist die Kreditvermittlung nicht der Weisheit letzter (Finanzierungs-)schluß , aber für kleine Kredite (bis 25.000 DM) meistens eine sehr gute Sache und konkurrenzlos zum Bankkredit. Über 100.000 DM wird es dann sehr langwierig und für die wenigsten Projekte praktikabel. Also: Die Kreditvermittlung geht weiter, weniger euphorisch, aber gezielt ausgerichtet, die Möglichkeiten dieses Instrumentes voll auszuschöpfen und mit anderen Modellen zu kombinieren. M.M. |
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