Monatszeitung für Selbstorganisation
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KONGRESS »SOLIDARISCHE ÖKONOMIE« IN WIEN VOM 20. BIS 22. FEBRUAR 2009Auf zur Commune von WienVom 20. bis 22. Februar findet der Kongress »Solidarische Ökonomie« in Wien statt. Dieser knüpft an den Ende 2006 in Berlin erfolgreich durchgeführten Kongress zur Frage »Wie Wollen Wir Wirtschaften« an. Das bisher angekündigte Programm ist sehr umfangreich, deshalb verzichten wir hier auf eine Vorstellung und verweisen stattdessen auf www.solidarische-oekonomie.at. Viele Treffen waren notwendig, um den Kongress vorzubereiten. Markus Schallhas aus Wien stellt nachfolgend die dem Kongress vorangegangenen Stationen vor: Als Reiseführer für Wien, mit ein wenig Poststrukturalismus, sowie aus der Perspektive eines Teilnehmers. Eine Auswahl von Orten und Ereignissen. 24. bis 26.11. 2006, Charlottenburg, Technische Universität Berlin. Einige Menschen aus Österreich treffen sich mehr oder weniger zufällig am Kongress. Wir stellen fest, dass wir uns eigentlich auch zu Hause sehen könnten. 21.1.2007, Amerlinghaus, das erste Treffen! Fünf Leute kommen. Drei von ihnen werden bis zum Ende aktiv dabei sein. Wir besprechen die ersten Prinzipien. Repräsentation soll im Unterschied zu Berlin möglichst vermieden werden. Das Amerlinghaus wurde 1975 besetzt und hat eine lange Geschichte solidarischer Ökonomie. www.amerlinghaus.at 25.5.2007, Silberwirt. Hier herrscht Konsumzwang. JedeR nimmt Kontakt mit ein paar Leuten auf. Die E-mail Liste [Sol-Kong] wurde gestartet. Viele inhaltliche Hinweise und organisatorische Diskussionen erweitern ab jetzt laufend unseren Horizont. 7.7.2007, Wien. In der Vorbereitung auf die Auftaktveranstaltung bestehen wir unsere erste Bewährungsprobe. Die Einladung von internationalen ReferentInnen wird zur Schlüsselfrage unterschiedlicher Kulturen der Selbstorganisation. 19.10. 2007, Depot. Das Diskussionszentrum führt viele Szenen zusammen. Dagmar, Arno, Utta und Karl sprechen mit etwa 50 Menschen. Ein Newsletter hält ab jetzt alle Interessierten auf dem Laufenden. Wir beginnen bei dieser und anderen Veranstaltungen e-mail Listen herumzureichen. www.depot.or.at 20.10.2007, Katholische Sozialakademie. Eine große Runde trifft sich am Folgetag zur vertieften Diskussion. Zu Mittag geht es in den »Deewan«, einem Lokal nach dem Prinzip »Pay as you wish«. Das pakistanische Essen schmeckt ausgezeichnet. www.deewan.at, www.ksoe.at 5.12.2007, I:da, Idee direkte Aktion. Gleich neben dem Westbahnhof freie Preise, Getränke, Treffen, Filme, Volksküche. Eine kleine Gruppe arbeitet den Aufruf zur Mitgestaltung weiter aus. Es kommt zu Aggressionen, die in einem offenen Kreis nicht einfach verdrängt werden können. http://ideedirekteaktion.at 19.1.2008, Sargfabrik. Ein Wohnprojekt mit Hallenbad, Konzertsaal und Lokal. Viele wichtige Fragen werden ausgearbeitet. Sollen Vorbereitungsprozess und Kongress nach den gleichen Prinzipien funktionieren? www.sargfabrik.at 16.2.2008, Kindercafé Lolligo. Hier gibt es Literatur nicht für eine andere Pädagogik, sondern gegen Pädagogik. Wir beschließen, dass alle Beitragenden gleich behandelt werden sollen. Statt zentralen RednerInnen wird es Plena und Foren geben. Ein Solidaritätsfonds für Reisekosten wird eingerichtet. www.lolligo.net 1.3.2008, Le Kri, zu Gast bei einer kollektiven Beratungs- und Therapiepraxis. Der Ort Universität für Bodenkultur ist fix! Ein Finanz- und ein Zeitplan werden ausgearbeitet. Neben den Plenarund Fixräumen soll es auch Spontan- und Prozessräume geben. www.le-kri.at 12.-13.4.2008, Pitten, Niederösterreich, Frühling. Wir haben nichts vor, außer uns kennenzulernen und zu diskutieren. Das Buch »Revolutionierung des Alltags « von Heide Hammer (2007) macht die Runde. Das Motiv des Rhizoms wird später zum Logo. 24.4. 2008, Die Kärntner AktivistInnen veranstalten eine Tagung zu Solidarischer Ökonomie. 28.4.2008, Die KSÖ präsentiert das Dossier »Solidarische Ökonomie«. Aus dem offenen Terminkalender der Homepage wird ein »unsichtbarer Kongress«. 5.4.2008, Uoqbon. Ein Freiraum mit Küche, Wohnzimmer und kleiner Bühne. Die Suche nach SponsorInnen geht weiter. http://uoqbon.obda.net 19.4.2008, Kulturzentrum Siebenstern. Das Lokal der KPÖ. Wir gründen einen Verein. www.7stern.net 19.5.2008, Städtische Bücherei. Einer der wenigen öffentlichen Dienste, die eine Ahnung bestehen lassen, was deren Sozialisierung bedeuten könnte. Buchpräsentation des Kongressbandes! 28.7.2008, Das Vekks. Hier ist der Kostnixladen. Wir versäumen nicht uns für das Treffen neu einzukleiden. Folder und Plakat gefallen und warten auf breite Verteilung. Dass Rhizom sieht aber angeblich eher wie ein Baum aus. Im Freiraum Vekks wird regelmäßig das kulturelle und künstlerische Spektrum erweitert. www.umsonstladen.at 26.9.2008, EKH. Die frühere Wielandschule der KPÖ ist seit 1990 besetzt. Wegen einer Kundgebung der FPÖ in unmittelbarer Nähe treffen wir uns in einem Chinarestaurant. http://med-user.net/~ekh 17.10.2008, Grüne Bildungswerkstatt. Ein schöner großer Tisch, freundlicher Empfang und ein riesiges Bad. Die Homepage ist voll funktionstüchtig und partizipativ gestaltet. www.gbw-wien.at 20.10.2008, ab jetzt gibt es jeden Monat ein Jour Fix zum persönlichen und inhaltlichen Austausch. 7.11.2008, Tüwi, ein selbstverwaltetes Lokal direkt neben dem kommenden Kongress. Wir legen am Boden die Pläne der ersten 40 Beiträge aus. In einigen Wochen werden es über 100 sein. www.tuewi.action.at 14.11.2008, Attac Büro. Ein freundlicher verwinkelter Ort, neben einer nicht enden wollenden Zahl von Gewerkschaftsbüros. Wir fixieren die Einladungen für Übersee. Eine Person wird für die Organisation angestellt. www.attac.at 5.12.2008, Die Auge, das Büro der Alternativen und Unabhängigen GewerkschafterInnen. Eine großzügige Jause lässt uns bis spät in die Nacht aushalten. www.auge.or.at 20.12.2008, Groß-WG, Präsentation des neuesten Plan für den Folder. Es wird ein komplexes Gebilde aus Falten, das Poster, Flyer und Kurzprogramm gleichzeitig ist, Innen und Außen. Deleuze setzt sich abermals durch, (orig. 1988, Suhrkamp 2000), »Die Falte«. 7.1.2008, Kaleidoskop. Ein offener Kulturraum des vielfältigen Netzwerks KuKuMA. Beim nächsten Treffen stehen spannende Themen an. Können die Beiträge optimal konkreten Zeiten und Orten zugeteilt werden? http://kukuma.info Die Struktur der entstandenen Dynamik ist unklar. Vielleicht sind wir auch so etwas wie ein Schwarm oder eine »Meute«. Nach Deleuze und F. Guattari (orig. 1980, Merve 1992), »Tausend Plateaus«, sollte das die Chancen für die Entfaltung der größtmöglichen Produktivität jedenfalls erhöhen. Der Fluss ist aus dem Fließen entstanden. Die Maschinen, die wir sind, überhäufen sich. Auf zur Commune von Wien. Anmeldungen & Programmstruktur: www.solidarische-oekonomie.at |
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