Monatszeitung für Selbstorganisation
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WOHNPROJEKTEDie Rigaer94 wurde im Sommer 1990 während der Besetzungswelle im Osten Berlins besetzt. Im Zuge der Legalisierungsverhandlungen zwischen einzelnen besetzten Häusern und der Stadt wurden 1992 auch in der Rigaer Strasse Verträge abgeschlossen. In den nächsten 10 Jahren entwickelte sich ein autonomes Wohn- und Kulturprojekt in Berlin-Friedrichshain. Seit dem Verkauf des Hauses an Suitbert Beulker im Jahr 2000 verkauft wurde, gibt es unruhige Zeiten im Wohnprojekt. Der Eigentümer versucht mit allen erdenklichen Mitteln, die BewohnerInnen zu vertreiben. GÖTTINGENSie befördern Personen, aber auch Pakete und Medikamente. Der 24-Stunden-Betrieb puk minicar wurde 1985 von einer Gruppe TaxifahrerInnen, die mit ihren bisherigen Arbeitsbedingungen unzufrieden waren, gegründet. Sie wollten selbstbestimmter arbeiten. Mit etwa hundert MitarbeiterInnen, von den fünfzig festangestellt sind, ist puk minicar heute der größte selbstverwaltete Betrieb Südniedersachsens. Seite 3 FREIE AKTIVE SCHULE STUTTGARTAusgehend von der Pädagogik Maria Montessoris und Rebeca Wilds hat eine Gruppe engagierter Eltern und Lehrerinnen ein für Stuttgart innovatives pädagogisches Konzept entwickelt. Im Vertrauen darauf, dass das Potential zum Lernen in vielfältiger Weise in jedem Kind steckt, hat ein gemeinnütziger Trägerverein im September 2002 diese neue Grundschule eröffnet. Seite 3 POLITISCHE KOMMUNEN
1896 formulierte Oppenheimer sein Transformationsgesetz. Häufig wird es auf die Aussage verkürzt, dass innerhalb des Kapitalismus Produktivgenossenschaften nicht überleben können. Uli Barth von der Kommune Niederkaufungen stellt die Schwierigkeiten dar, die sich bei den Wirtschaftsbetrieben der Kommune stellen, kommt aber zu dem Schluss, dass Wirtschaftlichkeit in der Kommune im Gegensatz zum kapitalistischen Betrieb nicht alles ist. Seite 4 BIO-VEGANES HOFPROJEKTVor gut einem Jahr, auf dem Los Geht's 2005 in der Kommune Waltershausen, trafen sich die Leute zum ersten Mal, die zum großen Teil noch heute das Bio-Vegane Hofprojekt ausmachen. Die Idee der Projektgründung geisterte schon vorher einige Monate in einschlägigen Vegan-Foren im Internet. Noch ohne eigenes Gelände erprobt des Projekt ihr Konzept in der Traumschule in Riebau. Seite 4 HÄUSERBESETZUNGIm Kölner "Barmer Block" hat drei Monate lang ein ungewöhnliches Besetzungsexperiment stattgefunden. Ungewöhnlich nicht nur wegen Dauer und Größe, sondern vor allem wegen der sozialen Mischung. Der Raum, den ein paar Linke aufgemacht hatten, wurde von "der Straße" übernommen. So entstand ein explosives Gemisch, das einerseits der Stadt schwer zu schaffen machte, andererseits aber auch nach innen für heftige Konflikte sorgte. Die Linke erwies sich dabei groesstenteils als unfähig oder unwillig, mit den Widersprüchen wirklicher sozialer Bewegungen umzugehen. Seite 5 SELBSTORGANISATIONEspi Twelve gibt in seinem Beitrag einen groben Überblick über die Varianten der weitgehend selbstorganisierten Mobilität, stellt diese kurz vor, ohne den Anspruch einer erschöpfenden Erklärung: allein die Dokumentation von Vorgehensweisen beim Schwarzfahren würde den Rahmen sprengen. Seite 6 GENOSSENSCHAFTENDie Heinrich-Heine-Buchhandlung ist die größte im Uni-Viertel in Hamburg. Sie feierte im April 2006 ihren 30. Geburtstag. Als produktivgenossenschaftliches Unternehmen, das im Zusammenhang mit den neuen sozialen Bewegungen gegründet wurde, kann sie als eines der besonders wertvollen Exemplare dieser Spezies angesehen werden, welches bis heute mit vielen Auf und Abs erfolgreich wirtschaftet. Ein Bericht von Burghard Flieger. Vorgestellt werden zusätzlich die eBuch-Genossenschaft und die Mediengenossenschaft GIAQ eG. Seite 12/13 Rezension |
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