BUNTE SEITEN 2003+
Ende diesen Monats können wir die Neuauflage endlich
ausliefern und alle, die schon vor längerer Zeit
vorbestellt haben oder jetzt vorbestellen, bekommen
dann ein druckfrisches Exemplar. Näheres zur Neuauflage auf
Seite 2 und 15.
GRENZCAMPS 2002
Mittlerweile zum fünften Mal findet diesen Sommer das
antirassistische Grenzcamp unter dem Logo "kein mensch ist
illegal" statt. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Gleich
vier Camps sind geplant. Wir dokumentieren den Aufruf zum
Auftakt-Camp, dass in Jena stattfindet.
Seite 1, 3-4
2084
Im zweiten Teil der "Polit-Soap-Novelle" kam Karin
Jorzig in die Psychiatrie und lernte auf der Station
Nina kennen und lieben. PatientInnen, die sich dort
nicht anpassen, droht die Deportierung nach F4. Teil
drei unserer Fortsetzungsgeschichte auf
Seite 2.
KURT'S SURF-CENTER
Nitrofen in aller Munde kauen betroffene und
nachdenkliche Biofans noch lange an
Unverdaulichem. Der Öko-GAU kam einfach so - das
einheitliche Bio-Siegel nach der EU-Öko-Verordnung,
das nach Willen des Künastministeriums "endlich
Transparenz schaffen" sollte, konnte da auch nicht
helfen. Im Gegenteil: kaum lanciert, wurde es bereits
ernsthaft beschädigt und in den Augen Vieler bleiben
es eben doch die dümmsten Bauern, die die größten
Kartoffeln ernten.
Seite 2
KOLLEKTIVBÄCKEREI
Said Muhammed darf nur noch symbolisch Hand
anlegen...
In der Februarausgabe berichteten wir über die drohende
Abschiebung und das Arbeitsverbot des Bäckergesellen Said
Muhammed. Seit Ende letzten Jahres kämpft die
Kollektivbäckerei Weber in Winnenden um ihren Kollegen. Um
auch politischen Druck
auszuüben, soll nun eine "Initiative der durch das
Ausländergesetz geschädigten Betriebe" gegründet werden.
Seite 5
ABI FÜR ALLE!
ABI steht für Alternative Bildungs-Initiative,
dessen
Konzept, ausgehend vom "Sozialpolitischen Projekt
- Behinderte und Nichtbehinderte in Selbstverwaltung -
Dörrwies e.V." im Hunsrück, vorgestellt wird auf
Seite 5.
NEUIGKEITEN AUS DER KOMMUNESZENE
Vier Tage dauerte das jährlich stattfindende Kommunetreffen
der linken, politischen Kommunen. Teilgenommen hatten etwa
sechzig KommunardInnen aus 18 Kommunen.
Seite 5
ÜBERFALL
Ein Schaufenster des Weltladens der AKTION 3.WELT Saar in
Losheim wurde Anfang Juli eingeworfen. Die AKTION 3.WELT
Saar hatte in der letzten Zeit verstärkt Drohungen wegen
ihres Einsatzes gegen die Abschiebung der Familie Özdemir
erhalten.
Seite 5
NEUE STIFTUNG
In Berlin hat eine Gruppe von 20 Personen im vergangenen Jahr
den Versuch gestartet, eine Projektwerkstatt zur Entwicklung
von Wohnprojekten mit den Strukturen einer Stiftung zu kombinieren. In der
"Projektwerkstatt auf Gegenseitigkeit" sollen sich
Wohngruppen dabei helfen, sich zu formieren und
Räume zu erschließen - ohne dabei private EigentümerInnen
von Haus und Grund werden zu müssen.
Seite 6
SOMMER-GALA 2002
"Arbeit, Arbeit, Arbeit - was uns sonst noch zum Glück
fehlt", ist der Titel der Sommerakademie, die Anfang
September in der Nähe von Dresden stattfinden wird.
Seite 6
VOLKSABSTIMMUNG WÄHLEN
Der Omnibus für Direkte Demokratie ist täglich für die
Einführung der Volksabstimmung unterwegs. Der Omnibus
sammelt die Stimmen der Nichtwähler, um sie für die
Einführung der Volksabstimmung zu bündeln.
Seite 6
DEBATTE
In den großen alten Geschichten ist Herrschaft leicht zu
identifizieren. Wenn Sauron im "Herr der Ringe" danach
strebt, alle BewohnerInnen von Mittelerde zu unterwerfen und
sich verfügbar machen, ist die Lage klar: Es gibt Gute und
Böse, Freie und Unterdrückte, Herrscher und ihre
Gefolgsleute. Und in Wirklichkeit? - Blick ins Herz der
Finsternis auf
Seite 10
ZIVILCOURAGE-PREIS 2002
Die Story ging durch die Medien. Am 17.9.2001, wenige Tage
nach dem die Welt erschütternden Anschlägen in New York und
Washington, demonstrierten in Siegen Schüler. Sie wollen
ihrer Betroffenheit Luft machen. Auf der Abschlusskundgebung
spricht Bernhard Nolz, 57-jähriger Lehrer. Er folgt nicht
der von Bush und Schröder vorgegebenen Linie, sondern
spricht über Toleranz, Nächstenliebe und Menschenrechte.
Nach dieser Ansprache wird er vom Dienst suspendiert.
Seite 11
2. OEKONUX-KONFERENZ
Das Projekt Oekonux arbeitet an der Frage, ob und inwieweit
die Prinzipien Freier Software-Entwicklung entscheidende
Inpulse für eine neue Gesellschaft geben können. Die Themen
und Fragestellungen der nächsten Konferenz, die Anfang
November 2002 in Berlin stattfinden soll auf
Seite 11.
FRIEDENSKARAWANE
Gespräche, Aktionen und Veranstaltungen werden in diesem
Herbst die Dörfer in der Kyritz-Ruppiner Heide bei Wittstock
(Nähe Berlin) beleben, wenn die Friedenskarawane von Ort zu
Ort ziehen wird.
Seite 11
GENOSSENSCHAFTEN
Seit dem Jahr 2000 arbeitet eine kleine Gruppe von
Initiatoren in Jena an der Idee einer
Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft. Zehn Erzeuger
gehörten beim Start im Juni dieses Jahres zu der
Gemeinschaft - darunter ein Gemüsebauer,
eine Vollkornbäckerei, ein kleiner Fleischproduzent,
aber auch "Nonfood"-Anbieter wie Stoffverarbeiter
und Korbmacher.
Seit nunmehr bald knapp zwei Jahren betreibt die
Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft Weimar ein
Geschäft Am Palais 2. Ihr Anliegen ist es, Produkte
aus ökologischem Anbau und umweltverträglicher
Herstellung vorzugsweise aus der Region durch den
Verkauf zu Erzeugerpreisen einem breiten
Kundenspektrum zugänglich zu machen. Dieses
Prinzip wird mit einer Mitgliedschaft in einem Verein
umgesetzt. Die EVG Weimar nimmt in
Ostdeutschland eine gewisse Pionierrolle ein, indem
sie hier als eines der wenigen Modelle einer engen
Kooperation zwischen landwirtschaftlichen Betrieben
und Konsumenten für diese Idee agiert.
Beide Beiträge auf
Seite 12
SOMMERCAMP DER FREIREISENDEN
Nahezu 100 Reisende HandwerkerInnen sind es in
Posewald geworden, statt der erwarteten 60, war von
Tizo, einem reisenden Gesellen auf der Baustelle des
Fördervereins Biosphäre auf Rügen zu erfahren. Und
auch nach dem offiziellen Ende des Sommercamps
rund um das alte Gutshaus wollen viele noch so lange
arbeiten, bis Dach, Türen und Fenster im alten Gutshaus
dicht sind. Auf der Baustelle herrscht eine Atmosphäre, die
einen Hauch von Bauhütte und alten Baumeistern ahnen lässt.
Kein Diktat von Architekten
und Statikern. Ebenso wenig von Chefs. Und doch
blüht die Arbeit im kreativsten Sinne.
Seite 13
ALTERNATIVE GENOSSENSCHAFTSTAGE
Auf den Alternativen Genossenschaftstagen vom
07. bis zum 11.08.2002 im Haus der
Gewerkschaftsjugend in Oberursel steht am
08.08.2002 beim Runden Tisch am Nachmittag das
Thema Vermarktung im Naturkostsektor und
genossenschaftliche Strukturen im Vordergrund.
Andere Runde Tische konzentrieren sich auf die
Thematik "Ausgliederung aus dem Bestand in
neugegründete Wohnungsgenossenschaften"
(09.08.2002) und "Bewältigung von Arbeitslosigkeit
durch Gründung von Selbsthilfegenossenschaften"
(10.08.2002). Indem jeweils Mitglieder aus
bestehenden Genossenschaften ihre konkreten
Erfahrungen austauschen, nimmt hier die Praxis
einen besonders hohen Stellenwert ein.
Seite 13
Programmübersicht als pdf-File