Monatszeitung für Selbstorganisation
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Aus dem Inhalt:
FRAUENPROJEKT WIRD AKTIENGESELLSCHAFT Die Frauen-Computer-Schule München GbR plant die Umwandlung zur Aktiengesellschaft zum 1.1.2000. »Von der
Emanzipation zum Management« auf KONGRESS IN BERLIN Seit Oktober 1998 trifft sich regelmäßig
eine durch Netzwerk Selbsthilfe Berlin
e.V. angeregte »Initiative Anders
Arbeiten«.Beteiligt sind eine Vielzahl von Projekten wie z.B. die Zeitschrift CONTRASTE, das »Netz für
Selbstverwaltung und Selbstorganisation e.V.«, der »Prüfungsverband
der klein- und mittelständischen Genossenschaften Berlin e.V.«, die Ideenwerkstatt »workstation« und Erwerbslosengruppen. Sie bereiten einen Kongreß
vor, der vom 23. bis 25.4.99 in Berlin stattfindet: »Anders arbeiten - oder gar nicht?!« -Politische und rechtliche
Rahmenbedingungen des »Dritten Sektors«. ABSCHIEBEMASCHINERIE LÄUFT WEITER Trotz Ankündigungen der Bundesregierung,
daß es eine neue »Altfallregelung« für AsylbewerberInnen, neue Länderberichte des
Auswärtigen Amtes und ähnliches geben soll, läuft die Abschiebemaschinerie ungebremst
weiter. Dafür vorgesehen ist auch eine kurdische Familie in Hirschhorn. Dagegen wendet
sich ein breites Bündnis in der Kleinstadt am Neckar - vertreten ist ein Pfarrer, ein
ehemaliger CDU-Stadtverordneter, die örtliche SPD und die Antifa. SELBSTBESTIMMTE LEBENSRÄUME Zum 31. Oktober wurde der Mietvertrag der
»Südanlage 20« in Gießen gekündigt. Falls kein Ersatzobjekt bereitgestellt wird,
gehen an diesem Tag fast 20 Jahre selbstbestimmtes Leben und Wohnen in dem ehemals
besetzten Haus im Zentrum Gießens zu Ende. Einschätzung, Geschichte und Forderungen der
BewohnerInnen auf VERLAGE Im Dezember berichtete Bernd
Hüttner über das 10jährige Jubiläum vom ID-Verlag. In dieser Ausgabe interviewt Jochen
Knoblauch für CONTRASTE Andreas Fanizadeh vom Verlag. »Loving the Buchproduktion« auf MEDIEN Die (Ost-)Berliner Tageszeitung »junge Welt« geht in den Westen. Sie will gemeinsam mit einer Gruppe von Kölner
JournalstInnen, Gewerkschaftern und SchriftstellerInnen eine regionale Kölner
Wochenzeitung herausgeben. Am Ende war bereits die Kölner Initiativenzeitung »Kölner VolksBlatt«, deren MitarbeiterInnen sich jetzt auf das neue
Medienprojekt freuen. RADICAL ROUTES In Großbritannien wächst eine Vernetzung
selbstverwalteter Betriebe und Wohnprojekte mit radikalen Prinzipien. »Radical Routes« ist ein britisches Netz von 43 Kooperativen mit 200 Mitgliedern, davon
etwa 30 Wohnprojekte. Die Mitglieder der Projekte kommen aus der Alternativszene und sind
in Anti-Straßen-, Friedens- und Tierrechtsbewegung aktiv. Einige Gruppen beschäftigen
sich intensiv mit Permakultur und Kindererziehung ohne Schule. FRANKREICH Ende Januar fand in Köln eine europäische
Konferenz von EUROMARSCH statt, an der ca. 600 AktivistInnen aus Großeuropa teilnahmen,
um über Aktionen anläßlich des für Juni 99 geplanten EU-Gipfels und des kurz danach
ebenfalls in Köln stattfindenden G7-Gipfels zu beraten. Vertreter der französischen
Erwerbslosenorganisation AC! verteilten auf der Kölner Konferenz ein Papier.
Dokumentation auf DEBATTE Die Vorbereitungen für den Kölner
Gipfelsturm laufen auf vollen Touren. Wenn die Kampagne vorbei ist, werden die Probleme
der Internationalismusbewegung wieder offen zu Tage liegen. Um schon jetzt die Debatte
über weitergehende Perspektiven mitanzustoßen, veröffentlicht CONTRASTE einen stark gekürzten Grundsatztext zur Erneuerung
internationalistischer Politik aus »alaska«, der Zeitschrift für Internationalismus des BUKO
(Heft223). Teil 2 folgt in CONTRASTE Nr. 175 im April. KOMMUNEN Im Januar 1990 wurde nicht nur das Projekt Finkenburg (Norddeutschland) geboren, sondern das Leben dort begann tatsächlich mit
der Geburt eines Kindes. »Die Räume waren zunächst nur notdürftig renoviert, und für
die Hausgeburt mußten wir kübelweise heißes Wasser nach oben in die Badewanne tragen.
Denn nach 7 Jahren Leerstand gab es noch nicht in allen Badezimmern wieder heißes
Wasser« erinnert sich Andreas, der als Einziger von den PionierInnen der ersten Stunde
noch hier wohnen bleibt. NEUE ARBEIT Die »Bremer Commune«
beschäftigt sich seit einiger Zeit mit dem Thema »Neue Arbeit«. Das in unserem Beitrag
vorgestellte »Grundversorgungs-, Kommunikations- & Bildungszentrum« ist 1998 aus
einer Projektwerkstatt heraus entstanden. UMWELTSCHUTZ Große Teile des Natur- und Umweltschutzes
sind immer Verfechter eines starken Staates gewesen. Die Menschen, seien es die
BürgerInnen im allgemeinen oder Hausfrauen und -Männer, NaturnutzerInnen usw. im
speziellen, sind immer nur die Dummen: die, die per Gesetz oder Umweltbildung zu etwas zu
bringen sind, was sich »oben« irgendwelche Mächtigen ausgedacht haben. »Perspektiven eines radikalen,
emanzipatorischen Umweltschutzes« auf SÜDINDIEN Südindiens Steinbrucharbeiter organisieren
sich, um auf diesem Weg ihre gesellschaftliche Isolation zu überwinden. In zwölf
Steinbrüchen wurden die neuen Ideen schon umgesetzt. Arbeitsbedingungen und die
Versorgungssituation für die Beschäftigten haben bei den genossenschaftlich
organisierten Steinbrüchen bereits erhebliche Verbesserungen erfahren. FAIRER HANDEL 1998 hat sich der Absatz von Schokolade und
Bonbons mit dem Transfair-Siegel fast verdoppelt. Harald Gruber berichtet
über diese erfreuliche Entwicklung. Erfreulich ist dieser Erfolg auch für die
benachteiligten Produzentengruppen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Näheres auf
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